Wertvolle Aromatherapie für Krebspatienten
Für das Onkologische Therapiezentrum oberhalb des Diakonie Klinikums Jung-Stilling hat sich IKEA Siegen stark gemacht. Gespendet wurden 12000 kleine Filzgleiter, die bei der Aromatherapie zum Einsatz kommen.
Chemotherapien und ihre möglichen Nebenwirkungen sind für Krebspatienten nicht nur seelisch, sondern auch körperlich belastend. Häufig leiden Patienten während der Infusionen unter starker Übelkeit. Der Duft aromatischer Öle hilft einigen Betroffenen, diese zu überwinden oder zu unterdrücken. Das Onkologische Therapiezentrum (OTZ) am Diakonie Klinikum Jung-Stilling bietet deshalb für seine Patienten begleitend Aromatherapien an. Um dieses Angebot zu unterstützen, hat Ikea Siegen dem OTZ 12 000 Filzgleiter geschenkt. Die kleinen Stoffaufkleber, die eigentlich unter Möbelfüße geklebt werden sollen, kommen im OTZ bei der Aromatherapie zum Einsatz. „Als wir davon gehört haben, dass die Einrichtung unsere Filzgleiter für ihre Aromatherapien benutzt, haben wir nicht lange überlegt und kurzfristig eine große Kiste gepackt“, erzählte Nadine Schmahl, Abteilungsleiterin für Interior Design und Visual Marketing bei Ikea. „Wie unangenehm die Nebenwirkungen einer Krebstherapie sein können, habe ich selbst im engsten Familienkreis miterlebt“, sagte sie weiter. Dabei träufeln die Mitarbeiter im OTZ zwei bis drei Tropfen Aroma-Öl, zum Beispiel Pfefferminz oder Grapefruit, auf einen Filzgleiter und kleben diesen auf die Kleidung der Patienten. „Einige unserer Mitarbeiter sind in der Aromatherapie geschult. Fünf von zehn Patienten helfen die Düfte gegen die Übelkeit“, erklärte Sabine Arndgen, Pflegerische Leiterin. Dankend nahm sie das Geschenk im Wert von etwa 600 Euro im Namen des gesamten Teams entgegen. Im OTZ können Patienten an 23 Plätzen ambulant versorgt werden. „Die Aromatherapie ist eines von mehreren Angeboten, das unseren Patienten, die hier teilweise bis zu acht Stunden am Tropf verbringen, die Zeit angenehmer machen soll“, sagte Sabine Arndgen.
Im Onkologischen Therapiezentrum versorgt ein Team aus Ärzten und medizinischem Fachpersonal Patienten unterschiedlicher Fachabteilungen mit Medikamenten und Infusionslösungen, die das Vermehren von Krebszellen im Körper hemmen sollen. Um die Erkrankten nicht nur medizinisch umfassend zu betreuen, wird das onkologische Team von psychologisch geschulten Mitarbeitern, dem Sozialdienst, der Pflegeüberleitung und Krankenhausseelsorge unterstützt. Bei einem Rundgang durch die Therapieräume informierten sich Nadine Schmahl und ihre Mitarbeiterin Birgit Godon über die Einrichtung. „Wir hoffen, dass wir dem Team mit dieser kleinen Geste eine Freude machen konnten und dabei helfen, den Patienten die Therapie ein kleines bisschen zu erleichtern.“, sagte Birgit Godon.