Neue Selbsthilfegruppe „Depressiv und queer“
„Depressiv und queer“: Zu diesem Thema gründet sich in Siegen ein neuer Gesprächskreis, begleitet von der Selbsthilfe-Kontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.
Queere, also nicht klassisch heterosexuelle Menschen sind besonders oft von psychischen und stressbedingten Erkrankungen betroffen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) leiden Menschen, die homo-, bi-, intersexuell oder transident sind, dreimal häufiger an Depressionen, Burnout oder Angststörungen als die restliche Bevölkerung.
In Siegen gründet sich nun, begleitet von der Selbsthilfe-Kontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen, der Gesprächskreis „Depressiv und queer“. Nach Angaben des Gruppengründers fehle im Siegerland bislang ein solches Angebot. Ziel sei es, einen Raum zu schaffen, in dem sich Betroffene in einem anonymen, geschützten und wertschätzenden Rahmen über ihre Depressionen und Bewältigungsstrategien austauschen können. Denn für die psychischen Belastungen queerer Menschen gebe es oftmals sehr spezielle Gründe als Ursache ihrer Depression: gesellschaftlicher Druck, schmerzhafte Alltagserfahrungen von Diskriminierung und Ablehnung und nicht zuletzt auch Selbstverleugnung und Selbstunterdrückung der eigenen sexuellen Orientierung und/oder der geschlechtlichen Identität.
Interessierte können sich an die Selbsthilfe-Kontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen wenden: Telefon 0271 / 500 31 31 oder E-Mail an selbsthilfe@diakonie-sw.de