Mediziner-Nachwuchs schult Können am Simulator
Praxiserfahrung sammeln, ohne Risiko: Das war nun das Motto im Aortenzentrum Südwestfalen. In der Gefäßchirurgie unter Chefarzt Dr. Ahmed Koshty fand am "Stilling" ein Simulatoren-Training für Assistenzärzte statt.
Das Aortenzentrum Südwestfalen gehört zu den größten seiner Art bundesweit. Hunderte Eingriffe werden hier jährlich an der gesamten Aorta durchgeführt, besonderer Schwerpunkt liegt auf der Diagnose und Therapie von Aneurysmen. „Diese pathologische Erweiterung der Hauptschlagader ist eine ernste Erkrankung, die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann“, erläutert Chefarzt Dr. Koshty. Aorteneingriffe sind komplexe Operationen, die von Chirurgen mit großer Erfahrung durchgeführt werden muss. „Doch gerade junge Ärzte haben am Anfang ihrer Karriere zunächst keine Chance, während des täglichen OP-Programmes eine Aorten-OP durchzuführen“, so Dr. Koshty. Das Simulationstraining sei eine gute Möglichkeit, den Weg in die Praxis zu finden.
Möglich sind entsprechende Workshops häufig nur auf Messen oder Kongressen. Klinik-Simulatoren seien, so Dr. Koshty, häufig auf Monate hinaus ausgebucht. Deshalb freute es den Chefarzt besonders, dem „Nachwuchs“ im „Stilling“ die Chance zu bieten. In Zusammenarbeit mit einer Medizin-Firma, die Aortenstents produziert, wurde der Simulator zwei Tage lang zur Verfügung gestellt. Simuliert wurden verschiedene Eingriffe in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – und das ganz ohne Risiko für die Patienten.