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Gutartige Tumoren: Moderne Myom-Therapie im Fokus

28.06.2023

Bei jeder zweiten Frau werden im Laufe des Lebens Myome, gutartige Tumoren, diagnostiziert. Wie diese zu behandeln sind, darüber klärte „Stilling“-Kooperationsarzt Dr. Osama Shamia beim Siegener Forum Gesundheit auf.

Jede zweite Frau leidet im Laufe ihres Lebens unter Myomen, also gutartigen Tumoren, oftmals an der Gebärmutterwand. Den modernen Therapieformen widmete sich der Kreuztaler Gynäkologe und Kooperationsarzt des Diakonie Klinikums Jung-Stilling Dr. Osama Shamia beim Siegener Forum Gesundheit, organisiert von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.

 

„Blutungsstörungen und starke Regelschmerzen gelten als Leitsymptome, die auf ein Myom im weiblichen Genitaltrakt hindeuten“, klärte der Mediziner auf. Je nachdem, wo sich der Tumor befindet, könne es zudem zu Harn- oder Darmstörungen, ungewollter Kinderlosigkeit, Schmerzen und auch einem generellen Leistungsverlust der Patientin kommen. „Bei den Myomen handelt es sich um die häufigste, bei Frauen diagnostizierte, gutartige Tumor-Art“, so der Gynäkologe weiter. Und ihr Auftreten wachse mit steigendem Alter bis zu den Wechseljahren an.

 

Therapiemöglichkeiten gibt es viele. „Für den Mediziner hat erst einmal die Selbsteinschätzung der Patientin oberste Priorität“, sagte Dr. Shamia. Bei der Anamnese werde demnach erfragt, ob die Betroffenen unter den Symptomen leiden.  Sei dies nicht der Fall werde das Myom regelmäßig überwacht. Ist der Leidensdruck stärker, seien medikamentöse Therapie, wie etwa die Gabe der Antibaby-Pille, der Einsatz einer Hormonspirale oder der Einsatz des neu zugelassenen Medikamentes Ryepo möglich. Doch auch operative Therapieformen kommen in Betracht.  Dazu zähle etwa der „fokussierte Ultraschall“. Bei dieser Technik wird das Myom punktgenau auf 60 bis 80 Grad erhitzt – und damit eingeschmolzen. Zur Verfügung steht den Medizinern auch die sogenannte Uterus-Arterien-Embolisation (UAE), bei der die den Tumor versorgenden Blutgefäße verschlossen werden. Minimalinvasiv kann das Myom mittels Bauchspiegelung entfernt werden. Dr. Shamia: „Der Trend geht klar zum Organerhalt.“ Falls jedoch eine Entfernung der Gebärmutter notwendig ist, kommen – je nach Größe und Lage der Myome – auch hier verschiedene Operationstechniken in Frage.  

 

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