„Alle Neune“ mal anders im Altenzentrum Freudenberg
Spaßig, schwungvoll und spannend ging es im Altenzentrum Freudenberg beim ersten Turnier mit der neuen, mobilen Kegelbahn in Sitzhöhe zu. 1000 Euro nahm der Förderverein der Einrichtung der Diakonischen Altenhilfe Siegerland in die Hand, um den Senioren den Freizeitspaß zu ermöglichen.
Unter dem Motto „Hau-Ruck – Alle Neune“ fand in dem Seniorenheim an der Lagemannstraße das erste Turnier mit der nagelneuen Kegelbahn statt. 15 Bewohner kamen im Multifunktionsraum zusammen, um ihr Können unter Beweis zu stellen und die Neuanschaffung einzuweihen. Statt herkömmlich über den Boden, werden die Kugeln stehend oder sitzend über die Bahn gerollt, ohne sich runter beugen zu müssen. Die Bahn ist so konzipiert, dass sie mithilfe einzelner Elemente auf einfache Weise aufgebaut werden kann – in unterschiedlichen Längen bis maximal dreieinhalb Meter. Die Bewohner des Altenzentrums spielten bei dem ersten Turnier in Gruppen mit jeweils fünf Personen, unterteilt nach den Wohnbereichen eins bis drei.
„Alle Neune“ hieß es schon wenige Minuten nach Spielstart, nachdem Bewohnerin Ilse Schwanz mit fokussiertem Blick die Kugel rollen ließ und als erste die neun Kegel mit einem Wurf vom Feld räumte. Und es war ein guter Lauf für sie und ihr Team des Wohnbereichs drei. Denn auch Manfred Latsch traf kurz darauf alle Kegel mit nur einer Kugel. Mitarbeitende der Einrichtung stellten am anderen Ende der Bahn abwechselnd die gefallenen Kegel neu auf Position. Ulrike Marquardt, Leiterin des Sozialen Dienstes, notierte derweil die Punkte auf einer Tafel. Jeder Kegler hatte drei Würfe – und einen Sonderwurf pro Volltreffer.
Die Idee, für die Bewohner eine mobile Kegelbahn anzuschaffen, entstand im Team des Sozialen Dienstes. „Ob Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder Rollstuhlfahrer – wir waren begeistert davon, dass mit dieser Möglichkeit nahezu jeder unserer Bewohner mitspielen kann“, sagte Ulrike Marquardt. Als Ergotherapeutin hat sie außerdem die gesundheitlichen Aspekte im Fokus: „Mit dem Kegelspiel fördern wir neben dem gemeinschaftlichen Erlebnis gleichzeitig auch Geist und Motorik der Senioren.“ Mit zum Equipment zählen ein abgeschrägtes Brett als Abrollhilfe für jene, die nicht mehr so viel Kraft in den Armen haben, sowie ein Aufsatz für ein Zahlenkugelspiel.
Stellvertretend für den Förderverein war Vorsitzende Ulrike Steinseifer bei dem Kegelturnier vor Ort, überzeugte sich persönlich von dem Spaßfaktor und erntete von Bewohnern und Mitarbeitenden zum Dank kräftig Applaus. „Es ist mehr als schön zu sehen, wie gut die Bahn bei ihnen ankommt. Im Namen des gesamten Fördervereins wünsche ich viele tolle Kegeltage.“ Neben den Senioren und dem Pflege-Team zeigte sich auch Einrichtungsleiter Erhard Bender begeistert von der Spende: „Bislang haben wir ganz klassisch auf dem Boden gekegelt, was natürlich nicht sehr rückenfreundlich ist – sowohl für die Bewohner als auch für das Personal.“ Ob auf den einzelnen Wohnbereichen, im Multifunktionsraum oder bei schönem Wetter auch mal draußen – die mobile Kegelbahn möchte das Altenzentrum-Team regelmäßig einsetzen.
Wurf für Wurf und Treffer für Treffer war den Senioren der Spaß deutlich anzusehen. Nach zwei Runden schloss das erste „Kegeln-im-Sitzen-Turnier“ mit einer Einzel- und Gruppen-Siegerehrung ab. Über die Gold-Medaille freute sich Bewohnerin Gisela Pachnicke, Silber holte Andreas Müller und Bronze Renate Adreica. Den gemeinschaftlichen Pokal nahmen die Kegler des Wohnbereichs eins freudig entgegen, die es mit 94 Punkten auf den ersten Platz schafften.