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Siegener Forum Gesundheit: Das Auge im Blick

27.12.2021

Dr. Sebastian Briesen informierte in der Cafeteria des Diakonie Klinikums Jung-Stilling über altersbedingte Makuladegeneration.

Verzerrtes oder verschwommenes Sehen? Das können erste Alarmsignale für eine altersbedingte Makuladegeneration sein. Das Krankheitsbild stand im Fokus beim Siegener Forum Gesundheit.

Zuerst sind gerade Linien nicht mehr gerade, später fällt das Lesen schwerer und die Sehschärfe lässt nach: Dr. Sebastian Briesen hat im Diakonie Klinikum Jung-Stilling beim Siegener Forum Gesundheit einen Vortrag über altersbedingte Makuladegeneration (AMD) gehalten. Das Forum Gesundheit wird organisiert von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen. Dabei informierte der Facharzt für Augenheilkunde im MVZ Jung-Stilling über Symptome, Risikofaktoren und Behandlung der Krankheit.

 

Die Makula ist ein gelber Fleck auf der Netzhaut, der für das zentrale Sehen zuständig ist, um etwa Gesichter erkennen und lesen zu können. In der Makula sind sehr viele Sinneszellen aktiv. Diese Zellen sind beim Sehen immer aktiv. Im Laufe der Zeit entsteht dabei „Zellmüll“. Das sind Ablagerungen, die bei der Erkrankung AMD nicht mehr ausreichend abtransportiert werden und sich an der Makula ablagern. Mit zunehmenden Alter steigt dabei das Risiko für eine Erkrankung. Aufgrund des demografischen Wandels und der damit älter werdenden Bevölkerung ist die altersbedingte Makuladegeneration die häufigste Ursache für eine Erblindung im höheren Lebensalter. Daneben gehören die familiäre Disposition und das Geschlecht zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren. „Ist bereits jemand aus der Familie erkrankt, ist das Risiko am größten“, sagte Dr. Briesen.

 

„Bei der altersbedingten Makuladegeneration ist zwischen der trockenen und der feuchten Variante zu unterscheiden“, erklärte der Experte. Die trockene AMD sei weniger aggressiv als die feuchte AMD. „Jedoch ist sie leider nicht heilbar und geht der feuchten Variante häufig voraus“, warnte der Referent. Die trockene AMD schreitet langsam vor, könne aber nur therapiert werden, indem beeinflussbare Risikofaktoren eingedämmt werden: „Raucher sollten sich unbedingt den Zigarettenkonsum abgewöhnen. Zudem sollte auf Blutdruck- und Zuckerwerte und auf den Fettstoffwechsel geachtet werden“. Auch Vitamine in richtiger Zusammensetzung könnten den Fortschritt der Krankheit reduzieren.

 

Als Warnsignal der Erkrankung sollte beispielsweise ein verzerrtes oder verschwommenes Sehen dienen. Gerade Linien werden dann oft kurvig wahrgenommen. Auch das Lesen fällt schwerer. Als Sehtest für Zuhause kann der Amsler-Gitter-Test helfen, bei dem mit einem zugedeckten Auge ein Punkt auf einem Gitternetz fixiert wird. Wird dabei etwa der Punkt verschwommen wahrgenommen oder die Linien wirken nicht gerade, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

Aus der trockenen AMD kann sich nach einiger Zeit die feuchte Variante entwickeln. Dies kann mehrere Jahre dauern und tritt oft zunächst nur in einem Auge auf, in dem anderen manchmal gar nicht. „Allerdings ist die feuchte AMD deutlich aggressiver und gefährlicher“, so Dr. Briesen. Dabei wachsen krankhafte Blutgefäße auf der Netzhaut. Dadurch kommt es zu einem starken Sehverlust, da die Sinneszellen zerstört werden. Die feuchte AMD ist behandelbar, jedoch wie die trockene nicht heilbar. Die feuchte AMD kann mithilfe von Spritzen in die trockene Variante zurückgeführt werden. Die Injektionen werden in das Innere des Auges geführt, wodurch die Bildung von Blutgefäßen auf der Netzhaut verhindert werden kann. Der Facharzt betonte: „Die Therapie ist manchmal aufwendig und erfordert teilweise bis zu sechs oder acht Spritzen pro Jahr“.

 

Die Regionalgruppe Siegen der Selbsthilfevereinigung Pro Retina Deutschland ergänzte den Vortrag. Der Verein unterstützt Menschen mit Netzhautdegenerationen und hilft ihnen, die Krankheit zu bewältigen und selbstbestimmt zu leben. Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Briesen informierte Gruppenleiter Andreas Stephan über die Angebote des Vereins. Er berät die Betroffenen über verschiedene Hilfsmittel wie Smartphone und Computer, um den Alltag einfacher zu gestalten. Zudem unternehmen die Mitarbeiter mit ihnen Freizeitaktivitäten und vermitteln sie an andere Ansprechpartner weiter.

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