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Experte informierte über Long-Covid-Syndrom

01.12.2023

Rund 90 Interessierte lockte es in die Cafeteria des Diakonie Klinikums Jung-Stilling, um dem Vortrag des Long-Covid-Experten Dr. Hamid Kermani zu lauschen.

Rund 90 Interessierte lockte es in die Cafeteria des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen, wo Dr. Hamid Kermani beim „Siegener Forum Gesundheit“ über die Langzeitfolgen einer Infektion mit Covid-19 referierte.

Die Beschwerden von Long Covid können ganz verschieden und unterschiedlich stark sein. Es gibt derzeit keine Therapie, die die Ursache selbst bekämpft. Ziel jeder Behandlung ist es, die Beschwerden zu lindern. Der Long-Covid-Experte Dr. Hamid Kermani und Facharzt für Innere Medizin und Allgemeinmedizin rät Betroffenen bei Auffälligkeiten zum Hausarzt zu gehen. „Corona hat seinen Schrecken verloren, trotzdem müssen wir uns daran gewöhnen, mit dem Virus zu leben“, sagte Dr. Hamid Kermani.

Der Mediziner ist in einer gemeinschaftlichen Hausarztpraxis in Wilnsdorf und Burbach tätig. Dort behandelt er täglich Patienten, die unter den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus leiden. Die typischen Symptome sind extreme Müdigkeit, Atemnot, Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Gelenk- und Nervenschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Unruhe, Infektneigung, depressive Verstimmung oder auch Schlafstörungen. Diese vielfältigen Beschwerden fassen Experten unter den Begriffen Long Covid oder Post Covid zusammen. „Beschwerden, die länger als vier Wochen nach der Infektion mit Corona andauern, werden als Long Covid bezeichnet. Post Covid bezeichnet Beschwerden, die länger als drei Monate andauern“, erklärte Kermani. Das Long-Covid-Syndrom muss dabei nicht unmittelbar nach der Infektion auftreten, sondern kann sich auch zeitverzögert zeigen. „Das Schwierige an den Symptomen ist, dass man sie nicht messen kann“, so Kermani. Umso wichtiger sei das Gespür und eine gute Anamnese des Hausarztes. Eine Erkenntnis, auf die auch internationale Studien hinweisen, ist, dass viele Long-Covid-Symptome auf eine Reaktivierung von Epstein-Barr-Viren (EBV) zurückzuführen sind. Denn die Symptome einer chronischen EBV-Infektion sind ähnlich den Symptomen des Long-Covid-Syndroms. Dr. Kermani gilt als Spezialist auf dem Gebiet chronischer Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus. Der Erreger zählt zur Familie der Herpes-Viren. Am Ende ihres Lebens tragen etwa 90 Prozent der Menschen den Virus in sich. Häufig bleibt die Erstinfektion unerkannt, kann sich aber vorwiegend bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen als Pfeiffersches Drüsenfieber äußern. Einmal angesteckt, verbleiben die inaktiven Epstein-Barr-Viren ein Leben lang im Körper. Einflüsse wie Stress oder Infektionen mit anderen Viren wie auch dem COVID-19-Erreger können die Viren allerdings wieder reaktivieren. „Die Problematik verschärft sich, wenn eine signifikant niedrige Vitamin-D3-Versorgung besteht. Aktuell ergibt sich diese bei vielen betroffenen Patienten durch das neue Phänomen der Vitamin-D-Rezeptor-Blockaden“, so Kermani. Eine akute als auch eine zurückliegende Infektion mit EBV, lässt sich leicht durch eine Blutuntersuchung diagnostizieren. Long-Covid-Patienten hätten, laut Kermani, häufig auch eine gestörte Darmflora. Eine intakte Darmflora ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gut funktionierendes Immunsystem, denn eine gesunde Darmflora verhindert, dass schädliche Stoffe, Bakterien oder Viren über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen. Studien zeigen, dass eine Corona-Infektion die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms verändern kann. Dies kann wiederum die Entwicklung eines Long-Covid-Syndroms begünstigen.

Kermani verbindet in seiner Praxis schulmedizinische mit naturheilkundlichen Therapieansätzen, um seinen Patienten zu helfen. Eine Darmsanierung, die Umstellung der Ernährung sowie das Beseitigen von Mangelerscheinungen gehören beispielsweise zu den Therapiemaßnahmen für seine Long-Covid-Patienten. Der Arzt empfiehlt Betroffenen in jedem Fall bei Auffälligkeiten nach einer Corona-Infektion zum Arzt zu gehen, um auch gefährliche Komplikationen wie eine Herzmuskelentzündung auszuschließen.

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