„Zaubertisch“ hält Einzug im Haus Klotzbach
Ein Knopfdruck reicht nun aus, um im Wohnzimmer der Bewohner ein virtuelles Feuerwerk abzuschießen oder den Esstisch in einen Haufen Herbstlaub zu verwandeln.
Interaktive Spieleelemente, wie etwa Blätter, Bälle oder Blumen, werden mit Hilfe von Licht auf einen Tisch projiziert. Die Spieler wischen dann per Hand das Laub zusammen, können virtuelle Goldfische auf der Fläche schwimmen sehen oder gemeinsam die abgewandelte Form eines Kickerturniers spielen. „Alle sind aktiv dabei. Damit wird das Gemeinschaftsgefühl gefördert“, zeigt sich Einrichtungsleiterin Christina Ziebold-Jung von der Neuanschaffung begeistert. Weiterer positiver Effekt: die Kreativität der Mitspieler wird angeregt und sie kommen miteinander ins Gespräch. Rund 6000 Euro hat die Tovertafel gekostet, die nicht allein von den Bewohnern, sondern auch gerne von Angehörigen oder Mitarbeitern genutzt wird. Das Geld, um die Anschaffung zu realisieren, brachten verschiedene Spendenaktionen ein. Unter anderem machten sich die Mitarbeiter der Hellerthaler Hirsch-Apotheke, die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen und die Haus Klotzbach-Nachbarn mit einem Straßenfest für die gute Sache stark. Der Spendentopf wurde auch mit einem Teilerlös der Altgoldaktion des Zahnärztebundes sowie diversen Kollektenmitteln gefüllt.
Entwickelt wurde die „Tovertafel“ zunächst für Demenzerkrankte. Mittlerweile profitieren allerdings viele Menschen mit besonderen Pflegeansprüchen von dem Konzept, das, so Ziebold-Jung, „einfach Spaß macht“.