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Wenn der Tod das Liebste nimmt

23.02.2022

In einer Selbsthilfegruppe möchte sich Thea K. mit anderen jung Verwitweten austauschen.

Kurz nach der Krebs-Diagnose verliert die 44-jährige Thea K. ihren Mann. Mit Unterstützung der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen möchte sie nun einen Gesprächskreis für jung Verwitwete gründen.

Der letzte Tag, an dem Thea und Frank K. gemeinsam sorgenfrei waren, ist der 9. März 2021. Frank K. fährt in der Früh auf die Arbeit, das Paar telefoniert in der Mittagszeit, alles wie immer. Doch als am Nachmittag das Telefon erneut klingelt, wird nichts mehr, wie zuvor. Frank K. teilt seiner Frau mit, dass seine Kollegen den Notarzt für ihn gerufen haben. Der 49-Jährige hat neurologische Ausfälle, kann kein Blatt Papier mehr aus dem Drucker greifen. Vermutet wird zunächst ein Schlaganfall, schlussendlich wird der schlimmste Alptraum wahr. Beim Familienvater wird ein Glioblastom diagnostiziert, die bösartigste Krebsform, die im Gehirn wachsen kann. Sieben Monate später ist Frank K. tot. Frau und Tochter bleiben zurück, mit vielen Fragen, Sorgen und Problemen, die Thea K. nun gerne mit anderen Betroffenen aufarbeiten möchte. Unterstützt wird sie dabei von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.

 

Der Schmerz sitzt tief. Bei Thea K., aber auch ihrer Tochter Maja. „Erst gestern brach sie beim Abendessen in Tränen aus“, erinnert sich die Mutter. „Warum hat der Papa uns einfach alleine gelassen?“, fragte die Achtjährige. „Das zu erklären fällt als Mama einfach nur schwer“, sagt Thea K.. Sie ist froh, für ihre Tochter eine Therapeutin gefunden zu haben, die mit ihr das Erlebte aufarbeitet. Durchlebt hat die Familie viel. Alles begann mit den ersten Untersuchungen, am Tag als der Notarzt den Vater ins Krankenhaus brachte, wie Thea K. noch gut im Gedächtnis ist: „Damals sagte der Arzt, dass es auf keinen Fall ein Tumor ist.“ Doch die Erstdiagnose war zu schnell gefallen. Es war doch Krebs, und dann auch noch in der bösartigsten Form. Davon ahnte Frank K. nichts: „Egal ob bei den Bestrahlungen oder der ambulanten Chemotherapie, immer sagte man meinem Mann, dass er wieder gesund werden würde.“ Das Perfide: Die Ehefrau war über das Wachstum eines Glioblastoms informiert worden. „Zwei Monate lang musste ich vor meinem Mann die Wahrheit verbergen. Ich hatte nicht die Kraft, ihm die Hoffnung zu nehmen“, sagt sie leise. Eine Ärztin konfrontierte den 49-Jährigen dann im Sommer 2021 mit der Wahrheit: „Er hat es gut aufgenommen, war für Maja und mich stark.“

 

Der kleinen Familie blieb nicht mehr viel Zeit. Die epileptischen Anfälle des Vaters häuften sich, im August kamen Wahnvorstellungen hinzu. Auch das Wesen des Mannes änderte sich. „Mein Mann war immer herzlich und liebevoll, doch nun konnte es ein, dass er wütend wurde, unberechenbar“, sagt Thea K.. Hilfe fand die Familie im Evangelischen Hospiz Siegerland oberhalb des Diakonie Klinikums Jung-Stilling. Hier verbachte Frank K. seine letzten Wochen. „Hier konnte man sich so gut um ihn kümmern, wie ich es zuhause nicht geschafft hätte“, sagt seine Witwe.

 

Sie ist nun dabei, ihr Leben und das der kleinen Maja neu zu ordnen. „Ich habe angefangen zu renovieren, ein neues Schlafzimmer, eine neue Couch, ein eigenes Spielzimmer für Maja, all das brauchen wir, um nach vorne schauen zu können“, sagt die 44-Jährige. Und doch, jeder Tag sei schwer, trotz familiärer Unterstützung, trotz vieler Freunde. „Ich möchte mit Menschen reden, die das Gleiche durchgestanden haben, um richtig verstanden zu werden“, sagt Thea K.. Betroffene, die sich angesprochen fühlen, können an der Selbsthilfegruppe teilnehmen und in einem geschützten Raum über ihre Situationen sprechen. Eine Kontaktaufnahme ist möglich über Silke Sartor, Telefon 0271/5003 131, oder per E-Mail an Selbsthilfe@diakonie-sw.de.

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