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Von den Philippinen ans „Stilling“

20.05.2021

Gratulierten Rhodora Balangen (links), Kathleen Gaspar (rechts) und Mark Aragones (Mitte) zur Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger (von links): Pflegedirektor Sascha Frank, Personaldirektor Dr. Jörn Baaske, OP-Praxisanleiterin Stefanie Daniel, Schulleiter Frank Fehlauer und Zentral-OP-Leiterin Brigitte Reber.

Um ihre in der Heimat erworbene Ausbildung anerkennen zu lassen, haben drei philippinische Pflegefachkräfte einen Anpassungslehrgang durchlaufen. Jetzt sind sie als Gesundheits- und Krankenpfleger am "Stilling" tätig.

Einen festen Arbeitsplatz, eine sichere Zukunft und ein neues Zuhause: Das haben Rhodora Balangen, Kathleen Gaspar und Mark Aragones in Siegen gefunden. Um ihre in der Heimat erworbene Ausbildung anerkennen zu lassen, haben die drei philippinischen Pflegefachkräfte ein Jahr lang einen Anpassungslehrgang durchlaufen – mit Erfolg: Die mehrmonatigen Praxiseinsätzen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling,  den  theoretischen Unterricht am Pflegebildungszentrum der Diakonie in Südwestfalen (PBZ) und einen begleitenden Sprachkurs haben sie gemeistert und halten jetzt zum Lohn die Anerkennungsurkunde als Gesundheits- und Krankenpfleger in den Händen. „Wir freuen uns, dass Sie da sind und hoffen auf eine lange Zusammenarbeit“, betonte Pflegedirektor Sascha Frank und hieß die drei Philippiner auf ihren Wunsch-Stationen am „Stilling“ willkommen. Während Kathleen Gaspar künftig die Patienten der Inneren Medizin pflegt, assistieren Rhodora Balangen und Mark Aragones bei Eingriffen im Zentral-OP.

 

 „Berlin war mir ein Begriff, aber von Siegen hatte ich noch nicht gehört“, erzählt Rhodora Balangen. Das war für die Mitt-Dreißigerin jedoch kein Hindernis. Vor knapp zwei Jahren beschloss die Pflegefachkraft, sich ein neues Leben in Deutschland aufzubauen und bewarb sich für das Programm „Triple Win“ der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), über das Pflegekräfte aus dem Ausland und interessierte Einrichtungen zusammengebracht werden. „Bevor sie nach Deutschland kommen, müssen die Pflegekräfte das Sprachniveau B1 und eine abgeschlossene Ausbildung in der Krankenpflege nachweisen“, erläutert Dr. Jörn Baaske, Personaldirektor der Diakonie in Südwestfalen. Aus einem Bewerberpool der Bundesagentur für Arbeit suchte er geeignete Kandidaten aus, führte Online-Bewerbungsgespräche und ermöglichte schließlich Rhodora Balangen, den Anerkennungslehrgang am „Stilling“ zu durchlaufen. „Die philippinischen Pflegekräfte sind gut ausgebildet, oft haben sie sogar ein Studium im Pflegebereich absolviert. Das Programm ‚Triple Win‘ ist deshalb ein interessanter zusätzlicher Weg, qualifizierte Fachkräfte zu finden“, so der Personaldirektor.

 

Mit Kathleen Gaspar und Mark Aragones folgten Anfang 2020 zwei weitere philippinische Pflegekräfte. Ihre Gründe, die Heimat zu verlassen, sind vor allem wirtschaftlicher Natur: „Auf den Philippinen ist es schwierig, eine gute Stelle zu finden, denn es gibt kaum Arbeitsplätze für Pflegekräfte und die Bezahlung ist niedrig. Außerdem sind die Erfahrungen im Ausland viel wert“, sagt Mark Aragones. Mittlerweile haben sich die drei Philippiner am Diakonie Klinikum eingelebt. In nächster Zeit in die Heimat zurückzukehren, haben sie nicht geplant – auch wenn die Familie fehlt. „Durch Corona konnten wir uns nicht besuchen, aber ich fühle mich hier sehr wohl. Die Kollegen und Patienten sind freundlich und hilfsbereit“, berichtet Kathleen Gaspar. Große Unterschiede zum Arbeitsalltag im Ausland haben sie und ihre beiden Kollegen bislang nicht ausmachen können: „Es ist im Grunde die gleiche Arbeit, nur die Maschinen sind moderner. Schwierig ist für mich vor allem die Sprache. Aber auch das Wetter ist ganz anders, besonders im Winter“, erzählt Rhodora Balangen. „Die Dunkelheit und Kälte bin ich nicht gewohnt und auch Schnee habe ich vorher noch nie gesehen.“ Dass gerade der Einstieg für alle Beteiligten nicht leicht war, weiß auch Dr. Baaske: „Nicht zu unterschätzen ist, dass sie gerade am Anfang viel Unterstützung brauchen. Wir haben aber gemerkt, dass ihnen die Eingewöhnung leichter fällt, wenn sie sich gegenseitig helfen können.“ Deshalb durchlaufen gerade zwei weitere philippinische Pflegekräfte gemeinsam ihr Anerkennungsjahr am „Stilling“, zwei weitere sollen in einigen Monaten folgen.

 

Den theoretischen Teil Anerkennungslehrgangs haben Rhodora Balangen, Kathleen Gaspar und Mark Aragones am PBZ absolviert. Im 14-wöchigen Blockunterricht wurden sie gemeinsam mit philippinischen Kollegen, die in der Celenus Fachklinik Hilchenbach ihre Praxis-Phase durchlaufen haben, auf den Berufsalltag vorbereitet. „Die größte Hürde war die Sprache“, erzählt Schulleiter Frank Fehlauer. „Ihre Deutschkenntnisse waren am Anfang schon recht gut, aber acht Stunden lang konzentriert dem Unterricht zu folgen, war eine Herausforderung“, resümiert Fehlauer. Dennoch haben alle drei die abschließende Prüfung mit Bravour gemeistert und auch im Berufsalltag Fuß gefasst. Auch hier galt es vor allem sprachliche Hürden zu überwinden. „Gerade im OP-Bereich ist die Verständigung nicht einfach. Mit Masken und Schutzkleidung ist die Mimik nicht erkennbar und auch die Kollegen merken nicht direkt, ob die Anweisungen verstanden wurden“, erläutert Zentral-OP-Leiterin und OP-Managerin Brigitte Reber. Sie begleitet die beiden philippinischen Kollegen im OP-Team gemeinsam mit Praxisanleiterin Stefanie Daniel, deren Fazit nach einem Jahr positiv ausfällt: „Mittlerweile haben alle drei sehr gut Deutsch gelernt. Sie bringen sich immer mehr ein und sind inzwischen ein fester Teil des Teams.“

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