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Toxische Partnerschaft: Neue Selbsthilfegruppe initiiert

10.02.2021

Toxische Partnerschaft: Wer darunter leidet, kann sich beim Angebot der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen austauschen.

Wer in einer schwierigen Partnerschaft steckt, kämpft mit Problemen. So, wie Julia D. Sie war mit einem narzisstisch veranlagten Mann liiert. Hilfe bietet die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.

Am Anfang wollte er ihr die Sterne vom Himmel holen. Doch dann war plötzlich alles anders: Nach einigen glücklichen Monaten änderte der neue Partner von Julia D. (Name von der Redaktion geändert) plötzlich sein Verhalten. Statt mit Verständnis und Liebe begegnete er ihr zunehmend mit Schuldzuweisungen, Egoismus und fehlendem Mitgefühl. Den Grund dafür suchte die junge Frau lange Zeit bei sich selbst – bis sie nach und nach realisierte, dass das Verhalten ihres Partners mit den Beschreibungen eines Narzissten übereinstimmte, der sie geschickt manipulierte. Inzwischen hat sie diese toxische Beziehung beendet. Wichtig ist ihr der Austausch mit Frauen, die ebenfalls eine psychisch belastende Beziehung, zum Beispiel mit einem narzisstischen Partner, führen oder hinter sich haben. Deshalb möchte Julia D. eine Selbsthilfegruppe gründen. Hilfe erhält sie bei der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen in Siegen.

 

Narzissmus: Dieser Begriff entstammt der griechischen Mythologie. Hier ist es der Jüngling Narziss, der die Liebe anderer Menschen zurückweist und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt. Sein reflektiertes Antlitz auf einer Seeoberfläche fasziniert ihn so sehr, dass Narziss ins Wasser fällt – und stirbt. Menschen mit narzisstischer Persönlichkeit, so die heutige Definition, fallen durch ein extremes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bewunderung auf. Sie vertragen keine Kritik und können sich nur schlecht in andere Menschen hineinversetzen. Der Umgang mit ihnen ist deshalb schwierig.

 

So hat es auch Julia D. erlebt. „Wenn ich ihn genug liebe, wird er sich ändern und alles wird wie am Anfang“: Dieser Gedanke hielt sie lange Zeit davon ab, die Beziehung mit ihrem narzisstischen Partner zu beenden. „Dabei hat er versucht, meine sozialen Kontakte zu unterbinden, hat meine Gefühle kleingeredet und mich für Dinge verantwortlich gemacht, die außerhalb meiner Kontrolle lagen. Er wurde nie handgreiflich, hat aber psychische Gewalt ausgeübt“, erinnert sich Julia D. zurück. Nach außen lebte das Paar hingegen eine perfekte Beziehung, heiratete, bekam ein Kind. „Der Schein musste immer gewahrt werden – auch das ist typisch für Narzissten“, weiß Julia D. im Nachhinein. Mehrfach versuchte sie die Partnerschaft zu beenden. Doch immer wieder schaffte er es, sie zurückzugewinnen. Mit professioneller Hilfe gelang Julia D. schließlich die endgültige Trennung. Doch durch die gemeinsame Tochter besteht weiterhin regelmäßiger Kontakt. Komplett mit der psychisch belastenden Beziehung abschließen kann sie deshalb nicht und sucht jetzt den Austausch mit Frauen, die Ähnliches erlebt haben. „Heute weiß ich, dass es ganz wichtig ist, von Außenstehenden Rat und Bestätigung zu erhalten und zu wissen, dass man nicht alleine ist“, betont Julia D.

 

Betroffene, die gerne in einem geschützten Raum mit anderen Frauen sprechen möchten, können sich bei Silke Sartor von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen unter der Telefonnummer 0271 / 5003 130 oder per Mail an selbsthilfe@diakonie-sw.de melden.

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