Senioren freuen sich über Jubiläumsbibel

Das Altenzentrum Freudenberg hat ein besonderes Geschenk erhalten: eine neu überarbeitete Lutherbibel zum 500. Reformationsjubiläum. Es freuen sich Pfarrer Armin Neuser-Moos (links) und Bewohner Lothar Scheffler.
Die restlichen Bewohner konnten auf Wunsch über die Lautsprecher in ihren Zimmern die Andacht mitfeiern. Die überarbeitete Bibel zum Jubiläum überreicht Kurschus mit persönlichen Zeilen normalerweise den Evangelischen Kirchengemeinden Westfalens. Auf Anfrage von Pfarrer Armin Neuser-Moos, Seelsorger des Altenzentrums Freudenberg, erhielt das Haus nun auch eine Ausgabe.„Die Lutherbibel 2017 wird unsere neue Altarbibel sein“, sagte Neuser-Moos dankend, der den Gottesdienst mit dem Lied „Nun lasst uns Gott dem Herren“ einleitete. Nachdem Bewohner Lothar Scheffler die in silbergrauem Leinen gebundene Schrift zum Altar brachte, las der Pfarrer die handsignierte Widmung von Kurschus sowie einen Text aus der Apostelgeschichte. „In Europa war die Reformation, die Martin Luther 1517 in Gang setzte, ein einschneidendes Ereignis“, so Neuser-Moos. Denn vor 500 Jahren, am 31. Oktober 1517, soll Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben – eine Bewegung, aus der die evangelischen Kirchen entstanden sind. Indem Luther die Bibel übersetzte, wurde sie für die Menschen zu seiner Zeit lesbar. Ursprünglich war die Heilige Schrift nämlich in Hebräisch (das Alte Testament) und in Griechisch (das Neue Testament) verfasst. 1522 legte Luther eine deutsche Gesamtausgabe der Bibel vor. Zum 500. Reformationsjubiläum haben rund 70 Theologen und weitere Wissenschaftler mehr als fünf Jahre an der Lutherbibel gearbeitet. Ziel war es, nach der Bibelrevision von 1984, die Heilige Schrift der aktuellen Sprache anzupassen und sich gleichzeitig an die Sprachkraft Martin Luthers zu stützen.