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Rat und Hilfe für pflegende Angehörige

23.05.2019

Es kostet Kraft, einen Angehörigen zu pflegen.

Bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige hilft die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen. Betroffene sollen hier Rat, Beistand und Hilfe finden.

Die Pflegestatistik des Bundes (Stand: 2017)  besagt, dass in Nordrhein-Westfalen rund 417.000 der 770.000 Pflegebedürftigen von ihren Angehörigen versorgt werden. Mit Zeit, Kraft, Geduld und Liebe widmen sich die Angehörigen  den ihnen Anvertrauten – und verlieren dabei manchmal sich selbst komplett aus den Augen. So wie Elisabeth M.. Seit acht Jahren pflegt sie ihre 85 Jahre alte Mutter, die aufgrund vieler Krankheiten sehr gebrechlich ist und sich nicht mehr selbst versorgen kann. „Eigene Bedürfnisse geraten da immer weiter ins Hintertreffen“, sagt Elisabeth M., die nun eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige gründen möchte. Im Austausch mit anderen Pflegenden hofft sie, neue Kraft für künftige Aufgaben tanken zu können.  

Der Tag von Elisabeth M. ist streng strukturiert. Morgens versorgt sie ihre Mutter, zieht sie an, wäscht und füttert sie. Nach den ersten Handgriffen im Haushalt der alten Dame, kümmert sich Elisabeth M. um das gemeinsame Mittagessen. Der Nachmittag ist dann voll gepackt mit Arbeiten in den zwei Haushalten, bevor Elisabeth M. ihre Mutter für die Nacht bereit macht. „Drei bis vier Stunden am Tag bin ich schon beschäftigt“, sagt die 66 Jahre alte Tochter. Und dennoch: „Mich plagen Schuldgefühle. Vielleicht tue ich einfach nicht genug.“

So wie Elisabeth M. geht es vielen Pflegenden. „Durch ihre Geschichte sind sie eng mit den zu Pflegenden verbunden“, sagt Gabriele Hermann von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen, die den Aufbau der neuen Gruppe begleitet.  Doch selbst aufgeben dürfen sich die Angehörigen nicht: „Auch wenn es schwer fällt, wer jemanden pflegt, muss klare Grenzen setzen“, macht Hermann deutlich.

Das versucht auch das Ehepaar M.. Nach langer Zeit möchte sich das Paar nun einen Urlaub gönnen. Doch die Mutter will nicht in eine Kurzzeitpflegeinrichtung, sondern in den eigenen vier Wänden bleiben. Eine professionelle Betreuung, die mehrmals täglich vorbei schaut,  wurde gefunden. „Trotzdem fährt das Risiko mit auf die Reise“, sagt Elisabeth M.. Ihr Ehemann ergänzt: „Wir wären gedanklich freier, wenn wir wüssten, dass die Schwiegermutter für kurze Zeit in einem Heim untergebracht wäre.“

Die M.s haben versucht, sich Rat bei Freunden zu holen. „Doch da interessiert sich niemand für das Thema“, sagt Elisabeth M. Einziger Tipp, den das Paar zu hören bekam: „Bringt die Mutter doch ins Altenheim. Dann wäre doch allen geholfen.“ Aber das wollen die M.s nicht. Was sie suchen, ist der Austausch mit Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

Pflegende Angehörige, die sich in einem geschützten Gesprächskreis frei über ihre Erlebnisse austauschen möchten, können sich bei Gabriele Hermann unter 0271 / 5003 131 oder per E-Mail an Selbsthilfe@diakonie-sw.de melden.

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