Prof. Hell erhält Gastprofessur in Japan
Gemeinsam mit seiner Frau reiste der Chefarzt nach Japan, wo Professor Hiroki Nagayasu, Leiter der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie an der japanischen Universität, die Urkunde an Hell überreichte. „Dass meine Arbeit und was ich im Leben gelernt habe so weit entfernt anerkannt werden, ist für mich eine große Ehre“, sagte Hell. Im Fokus seiner Lehre an der japanischen Universität stehen vor allem die Therapie von Mundhöhlenkrebs sowie die rekonstruktive Chirurgie im Gesicht nach Tumoroperationen. Hell gilt in seinem Fachgebiet als international anerkannter Experte. So entwickelte er ein neues und schonendes Verfahren zur Rekonstruktion von Kieferknochen. „Deutsche Medizin hat einen hohen Stellenwert in Japan“, erzählt Hell. „Die Asiaten schätzen vor allem die Organisation in deutschen Kliniken.“ Doch auch für den Chirurgen seien Einblicke in das japanische System spannend und lehrreich. So bewundere er unter anderem die absolute Exaktheit seiner japanischen Kollegen und ihren Teamgeist. „Die Studenten sind sehr wissbegierig, es macht Spaß ihnen Dinge zu zeigen“, so der Chirurg. Während in Japan überwiegend Mund und Kiefer operiert werden, verlagert Hell wenn nötig ganze Gesichtspartien oder führt wiederherstellende Operationen nach Kiefertumoren durch.
Regelmäßig reisen japanische Studenten und Mediziner nach Siegen, um bei dem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen zu hospitieren. Um die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, haben das Diakonie Klinikum Jung-Stilling und die Health Sciences University of Hokkaido sogar einen Kooperationsvertrag geschlossen. Initiiert wurde diese Kooperation von Prof. Yujiro Handa, der mit Prof. Nagayasu die Studenten nach Siegen begleitet und seit Mitte der Achtziger Jahre mit Prof. Hell im Austausch ist.