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Neue Herausforderungen im Rettungsdienst

11.01.2019

Informierten über veränderte Einsätze in der Notfallmedizin (von links): Gastreferent Univ.-Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner von der Universität Witten-Herdecke sowie Prof. Dr. Antonio Krüger, Prof. Dr. Christian Tanislav und Dr. Michael Pausch aus dem Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.

Die Zahl geriatrischer Patienten, die im Notfall durch den Rettungsdienst und im Krankenhaus versorgt werden müssen, steigt. Welche Herausforderungen und Besonderheiten dies in der Altersnotfallmedizin darstellt, hat rund 60 Notärzte und Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst ins Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen gelockt. Vier Experten standen bei einem Symposium Rede und Antwort.

Im Jahr 1960 betrug der Anteil von Menschen, die älter als 65 Jahre waren, zwölf Prozent. Bis 2017 stieg die Anzahl dieser Altersgruppe auf 21 Prozent an. Nach aktuellen Analysen werde davon ausgegangen, dass die Zahl bis 2060 um weitere zehn Prozent ansteigt. Mit diesen Angaben eröffnete der Organisator der Veranstaltung Dr. Michael Pausch, leitender Oberarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling, das Symposium. „Das Patientengut in unseren Rettungswagen und Notaufnahmen wird sich verändern. Ärzte, Pfleger und Notfallsanitäter werden vor neue Herausforderungen gestellt“, verdeutlichte Pausch.

Ein Sturz sei der häufigste Grund für Notfalleinsätze bei älteren Damen und Herren. „Bei einem Notfall kann es passieren, dass mehrfach erkrankte ältere Menschen in erster Linie Beschwerden äußern, die zunächst nicht auf die eigentliche Ursache schließen lassen“, sagte Gastreferent Univ.-Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Lehrstuhlinhaber für Geriatrie der Universität Witten-Herdecke. Um bei geriatrischen Patienten eine korrekte Diagnose zu stellen, brauche es differenziertere Untersuchungen. So können Kraftverlust und eine abnehmende Muskelmasse ebenso für einen Sturz auslösend sein wie ein gestörtes Seh- und Hörvermögen, ein geschwächtes Herz-Kreislaufsystem oder eine geringe Balancefähigkeit.

 

Eine verminderte Schmerzempfindlichkeit aufgrund geschädigter Nerven, wie sie beispielsweise bei Diabetes mellitus vorkommt, kann bei Hochbetagten vermehrt auftreten. Nach einem Sturz können Symptome von den verletzten alten Menschen nur abgeschwächt oder gar nicht wahrgenommen werden. Es besteht die Gefahr, die Schwere eines Knochenbruchs zu unterschätzen. Prof. Dr. Antonio Krüger, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, betonte: „Bereits leichte Unfälle können für diese Menschen schwere Folgen mit sich bringen.“ Deshalb sei es, laut Krüger, wichtig, von Anfang an das Richtige zu tun. „Als Unfallchirurgen brauchen wir weitere Experten an unserer Seite. Nur gemeinsam mit Ärzten anderer Fachabteilungen und insbesondere mit den Kollegen der Geriatrie können wir gewährleisten, ältere Patienten optimal zu versorgen.“

 

Derzeit werden die Strukturen im Diakonie Klinikum Jung-Stilling so angepasst, dass vermehrt geriatrische Kompetenzen in die Versorgung alter verletzter Menschen einbezogen werden. Mit der Zertifizierung des überregionalen Traumazentrums im Jahr 2016 habe die Einrichtung einen großen Qualitätsgewinn erzielt, um Schwerverletzte zu betreuen. Gleiches solle nun auf dem Gebiet der Alterstraumatologie erreicht werden. Ziel ist es, ein Alterstraumazentrum zu etablieren, in dem unter einem Dach die unterschiedlichen Fachabteilungen gemeinsam agieren. Das Krankenhaus sei auf dem Weg, die erforderlichen Standards zu erfüllen. „Patienten sollen vom Beginn bis zum Ende ihrer Therapie interdisziplinär behandelt werden“, erklärte Prof. Dr. Christian Tanislav. Der Chefarzt verdeutlichte, dass schon jetzt die von ihm und Dr. Markus Schmidt geleitete Geriatrie mit einem neurologischen und einem internistischen Schwerpunkt eng mit der Klinik für Unfallchirurgie verzahnt sei. So werde gewährleistet, dass verletzte alte Menschen umfassend versorgt werden können.

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