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Herzmedizin hautnah erleben

30.10.2018

Oberarzt und Kardiologe Dr. Johannes Rixe erklärte den Besuchern bei Führungen die Besonderheiten des Herzkatheterlabors.

Dass für komplexe Eingriffe am Herzen keine Vollnarkose, sondern lediglich eine örtliche Betäubung an der Leiste oder am Handgelenk nötig ist, sorgte beim Tag der offenen Tür in der Sektion Kardiologie des Diakonie Klinikums Jung-Stilling für großes Staunen. Hunderte Besucher folgten der Einladung in das Siegener Krankenhaus, um einen Tag hinter die Kulissen der Kardiologie zu blicken.

Bei Führungen durch die neuen Herzkatheterlabore ließen sie sich von erfahrenen medizinischen Experten die Technik erklären und erfuhren, wie Engstellen und akute Verschlüsse in den Herzkranzgefäßen, undichte Herzklappen sowie Rhythmusstörungen mit modernen und schonenden Verfahren therapiert werden können. „Denn gerade älteren und kranken Patienten, für die eine offene Operation zu gefährlich wäre, können wir mit minimalinvasiven Katheter-Techniken wertvolle Lebensqualität zurückgeben“, sagte Prof. Dr. Dursun Gündüz, Leiter der Sektion Kardiologie.

Im Herzkatheterlabor werden bei elektrophysiologischen Eingriffen unter örtlicher Betäubung an der Leiste, per Röntgenkontrolle dünne Katheter über die Vene bis ins Herz vorgebracht. Im Anschluss können elektrische Vorgänge im Herzen vermessen, das Innere des Herzens dreidimensional dargestellt und zeitgleich ein gestörter Herzrhythmus behandelt werden. Auch Engstellen oder Verschlüsse in den Herzgefäßen können mit einem winzigen Katheter-Zugang über das Handgelenk lokalisiert und in ein und derselben Prozedur mittels Gefäßstütze (Stent) behandelt werden. In der Regel kann der Patient unmittelbar nach der Untersuchung vom Kathetertisch aufstehen und erlebt hierdurch einen enormen Komfort und Sicherheitsgewinn. „Bei diesen komplexen Eingriffen muss der Brustkorb nicht geöffnet oder der Herzschlag angehalten werden. Patienten sind wach und nehmen aktiv an der Untersuchung teil. Auf Wunsch operieren wir unter ihrer Lieblingsmusik“, erzählte Privatdozent Dr. Damir Erkapic, Leiter der Rhythmologie (Elektrophysiologie) bei den Führungen. Gleich neben den Herzkatheterlaboren schauten sich die Besucher die im Aufbau befindliche Intermediate Care Station (IMC) an. Sie besteht aus fünf Patientenzimmern und einer zentralen Stationseinheit. Die IMC-Station ist die dritte ihrer Art im Jung-Stilling-Krankenhaus. In direkter Nähe und auf einer Ebene zur Diagnostik sollen hier künftig kardiologische Patienten versorgt werden, die keine Intensivstation brauchen, aber rund um die Uhr überwacht werden müssen.

Auch außerhalb gab es für die Besucher ein vielseitiges Programm rund um das Thema Herz-Kreislauf-Medizin. Prof. Dr. Joachim Labenz, Direktor Innere Medizin, eröffnete den Tag mit einem Grußwort in der Krankenhaus-Cafeteria. Prof. Dr. Dursun Gündüz informierte über Notfallmanagement in der Kardiologie und moderne Therapieverfahren. Privatdozent Dr. Damir Erkapic widmete sich modernen Therapieverfahren aus Sicht des Rhythmologen. Privatdozent Dr. Wolfgang Schiller, Kommissarischer Leiter der Herzchirurgie im Universitätsklinikum Bonn, stellte moderne Therapieverfahren aus Sicht von Herzchirurgen vor und betonte die bereits bestehende enge Kooperation mit der Sektion Kardiologie des Jung-Stilling-Krankenhauses.

Beliebt waren auch die Infostände, an denen die Besucher selbst aktiv werden konnten. Krankenpflegeschüler kontrollierten die Blutdruck- und Blutzuckerwerte. Die Medizinische Fachangestellte Ina Souretis zeigte an einer Reanimationspuppe, wie Ersthelfer im Ernstfall reagieren müssen und übte mit großen und kleinen Besuchern die lebensrettende Herzdruckmassage. Darüber hinaus gewährten Experten Einblicke in die moderne Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehlern, Herzinfarkt und Co. Mit Gefäßstützen und Kathetern zum Anfassen erklärten Mitarbeiter der Kardiologie den Besuchern, welche Verfahren mit Bypässen und Stents es gibt, um lebensgefährlich verengte Gefäße wieder zu öffnen.

Medizintechnikunternehmen zeigten modernste Technologien, die in der Kardiologie des Jung-Stilling-Krankenhauses angewendet werden. Hierzu gehören Verfahren wie der intravaskuläre Ultraschall oder die optische Kohärenztomographie (OCT), bei denen ein etwa ein Millimeter kleiner Katheter in die Herzkranzgefäße eingeführt wird und mit dessen Hilfe vor Ort Engstellen dreidimensional sichtbar gemacht werden können. Gleich daneben wurden verschiedene Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern demonstriert. Die Präsentation von Herzschrittmachern, Defibrillatoren, Herzunterstützungssystemen und Ereignisrecordern fand gleichfalls große Resonanz. Abgerundet wurde das Programm mit einem Infostand der Deutschen Herzstiftung und einem Rettungswagen im Außenbereich des Diakonie-Klinikums, wo Experten Rede und Antwort standen.

Eindrücke vom Tag gibt es in der Bildergalerie

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