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Herzkrankheiten mit modernsten Methoden behandeln

14.01.2020

Fünf Kardiologen des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen brachten das Fachpublikum auf den neuesten Stand: Professor Dr. Dursun Gündüz, Dr. Korkut Sözener, Privatdozent Dr. Damir Erkapic, Dr. Johannes Rixe und Privatdozent Dr. Emmanouil Chavakis (von links).

Ob Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörung oder koronare Herzkrankheit: Aktuelles zu Diagnose und Therapie haben fünf Kardiologen des Diakonie Klinikums Jung-Stilling im Siegener Kulturhaus Lÿz vermittelt.

Unter dem Motto „Innovationen in der Kardiologie: Was gab es Neues 2019?“ stellten die Fachleute neueste Studien zu verschiedenen Krankheitsbildern und Behandlungsmethoden vor, die Ärzte im Umgang mit Herzpatienten weiterhelfen. Ebenso gingen die Experten bei der dritten Ausgabe der Fachveranstaltung auf neueste Leitlinien zu Therapie und Diagnose ein und beantworteten die Fragen der rund 50 Besucher.  

 

Was sich in der aktuellen Leitlinie zur koronaren Herzkrankheit geändert hat, erläuterte Privatdozent Dr. Emmanouil Chavakis, Oberarzt der Kardiologie. Insbesondere machte der Experte darauf aufmerksam, dass die Krankheit, bei der die Herzkranzgefäße verengt sind, unter einem neuen Namen zu finden ist: „Die ‚stabile koronare Herzkrankheit‘ wird durch das ‚Chronische Koronarsyndrom‘ ersetzt“, erklärte Chavakis. „Der neue Name macht deutlich, dass es sich um einen dynamischen Krankheitsprozess handelt.“ Neues wusste der Fachmann auch zur Diagnose zu berichten. Hier wurden gängige Verfahren neu eingestuft: Bei einem Verdacht auf die Krankheit empfiehlt die aktuelle Leitlinie unter anderem, eine koronare CT-Angiografie durchzuführen, um die Blutgefäße zu untersuchen. Das Belastungs-EKG indes sollte nun nur in Kombination mit weiteren Tests zur Diagnose angewendet werden.

 

Aktuelle Studien zum Herzklappenersatz stellte Professor Dr. Dursun Gündüz vor. Einen Schwerpunkt seines Vortrags legte der Leiter der Kardiologie und Angiologie auf Studien, die zwei gängige Methoden zur Implantation einer Aortenklappe vergleichen – die konventionelle Herz-Operation und die minimalinvasive Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI), bei der die Herzklappe mittels eines Katheters über die Leiste bis hin zum Herz geführt wird. „Seit 2002 ist das Operationsrisiko bei der TAVI immer weiter gesunken“, fasste der Experte die aktuelle Statistik zusammen. „Zwölf Monate nach der Operation ist die Überlebensrate höher und auch die Schlaganfall- und die Rehospitalisierungsraten sind niedriger.“ Jedoch eignet sich die Methode nur für biologische Herzklappen, die im Gegensatz zu mechanischen weniger lange verwendet werden können und nicht bei jedem Patienten anwendbar sind.

 

Dr. Johannes Rixe, Leiter der kardialen Bildgebung, widmete sich in seinem Vortrag aktuellen Erkenntnissen zur Therapie struktureller Herzkrankheiten. Insbesondere ging er auf eine Studie ein, die sich auf Patienten bezieht, die sowohl unter einer Mitralinsuffizienz – also einem Herzklappenfehler –  als auch einer Herzinsuffizienz leiden, bei der die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt ist. „Eine Studie aus dem Jahr 2005 hat gezeigt, dass die Prognose für den Patienten umso schlechter ist, desto höher die Mitralinsuffizienz ist“, erklärte Rixe. Die aktuellen Studien bestätigten dies: „Die schlechte Prognose bleibt, insbesondere, wenn Herzinsuffizienz und Mitralinsuffizienz zusammen auftreten.“ Auch auf mögliche Behandlungsmethoden ging der Experte ein: „Die Intervention mit dem MitraClip verspricht eine adäquate Therapie“, so Rixe. Bei dem minimalinvasiven Verfahren werden Clips gesetzt, um zu erreichen, dass die Herzklappen besser schließen.

 

Neuigkeiten dazu, was bei der Gabe von Blutgerinnungs- und Plättchenhemmern vor und nach einer Herz-Katheteruntersuchung – insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen von Herzrhythmusstörungen – zu beachten ist, gab Dr. Korkut Sözener, Oberarzt der Rhythmologie. Er stellte neueste Studien dazu vor, wann sich Mediziner für eine „Triple Therapie“ mit einem Plättchenhemmer, einem Blutgerinnungshemmer und Acetylsalicylsäure (ASS) oder eine duale Therapie ohne die Gabe von ASS entscheiden sollten. „Man kann dual fahren – also ohne ASS – ohne den Patienten zu gefährden“, fasste Sözener zusammen. Wichtig sei jedoch auch, dass immer auch die individuellen Risikofaktoren des Patienten in Betracht gezogen werden. „Die Kommunikation mit den Kollegen ist deshalb entscheidend“, betonte der Experte.

 

Auf neueste Erkenntnisse dazu, wie ein unregelmäßig schlagendes Herz in den richtigen Rhythmus zurückgebracht werden kann, ging Privatdozent Dr. Damir Erkapic ein. Insbesondere erläuterte der Leiter der Rhythmologie, wann eine medikamentöse Therapie und wann eine Ablation sinnvoll sind. „Eine frühzeitige Ablation verhindert nach neuesten wissenschaftlichen Daten die Chronifizierung von Rhythmusstörungen“, hob der Experte die Vorzüge der Methode hervor, bei der Gewebe verödet wird, um falsche elektrische Impulse zu unterbinden. „Bei vielen Menschen mit einer Herzmuskelschwäche kann eine frühzeitige Ablationsbehandlung die Sterblichkeitsrate deutlich senken“, so Erkapic.

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