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Gut leben ohne Gallenblase

01.02.2017

„Die Gallenblase dient als Speicherort, ein Leben ohne das Organ ist problemlos möglich“, erklärte Dr. Andreas Müller, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, bei einem Vortrag im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Ist die Gallenblase entfernt, passt sich der Körper den Gegebenheiten an. Mit großen Mengen an fettreichen Speisen sollte jedoch nicht übertrieben werden. „Diese werden auch nach der Operation weniger vertragen und automatisch nicht mehr großartig verzehrt.“

Die birnenförmige Gallenblase speichert Gallensaft (Galle), der für die Verdauung nötig ist und von der Leber produziert wird. Die Flüssigkeit wird bei Bedarf an den Zwölffingerdarm abgegeben, wo sie Fette aus der Nahrung zersetzt. Die Galle besteht aus Wasser, Cholesterin, Gallensäuren und Bilirubin, einem gelblichen Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs. Wird die Gallenflüssigkeit zäh und verklumpt sie, können kleine oder größere Steine entstehen, die sich in der Gallenblase und im Gallengang ablagern können. Mögliche Ursachen: erhöhte Cholesterinwerte, verminderte Gallensäurekonzentration oder gestörte Beweglichkeit der Gallenblase. Die Steine können nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch verhindern, dass die Galle in den Darm abgegeben wird. Charakteristisch sind krampfartige Schmerzen, sogenannte Koliken. Diese werden meist im rechten Oberbauch lokalisiert und können in den Rücken und in die rechte Schulter ausstrahlen. Außerdem sind Übelkeit und Erbrechen üblich. Da bei Gallensteinen das Bilirubin im Blut ansteigen kann, können sich die Augäpfel gelb verfärben (Gelbsucht). Entweicht der Blutfarbstoff ins Körpergewebe, kann die Haut eine gelbliche Farbe annehmen. Ferner sind ein brauner Urin und ein hellfarbiger Stuhl typische Anzeichen für einen gestörten Abfluss der Gallenflüssigkeit.

Schwerwiegende, bisweilen lebensgefährliche Folgeerkrankungen bei Gallensteinen können zudem eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder auch ein Krebsleiden sein.

Bestenfalls gehen Gallensteine von selbst und unbemerkt ab. Zwar können sie mit Stoßwellen zertrümmert und ausgeschieden werden, jedoch besteht dann die Gefahr, dass sich rasch neue Steine bilden. „Auch Medikamente können helfen, jedoch nur bei sehr kleinen Steinen“, erklärte Müller. Treten Gallensteine häufiger auf und leiden Betroffene unter Schmerzen und/oder einer Gallenblasenentzündung, ist es sinnvoll, das Organ entfernen zu lassen. „Dabei werden mit der minimal-invasiven Operationstechnik bis zu vier kleine Löcher in die Bauchwand gesetzt – ein schonendes Verfahren mit kurzem Krankenhausaufenthalt und nur geringen Beschwerden nach der Operation“, beschrieb der Chirurg. Anders wird behandelt, wenn sich Steine im Gallengang befinden. Dann machen die Ärzte den Gallengang endoskopisch wieder frei. Wer Gallenbeschwerden vorbeugen möchte, sollte sich ausgewogen ernähren, Fleisch und Milchprodukte in kleinen Mengen und überwiegend fettarm zu sich nehmen.

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