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Gemeinsam gegen psychische Krisen

22.04.2022

Depressionen: Die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen unterstützt bei Gesprächskreis-Neugründung.

Seit 20 Jahren begleiten Jens K. (Name geändert) Depressionen. Mit Unterstützung der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen möchte er eine Selbsthilfegruppe gründen.

Eine niedergedrückte Stimmung, Ängste, Unruhe, Traurigkeit, körperliche Missempfindungen, Suizidgedanken: Eine Depression kann sich unterschiedlich äußern. Dabei handelt es sich um eine weltweit verbreitete Erkrankung, bei der die Psyche negativ beeinträchtigt ist. Experten gehen davon aus, dass mehrere Faktoren als Ursache zusammenspielen. So können bestimmte Entwicklungs- und Persönlichkeitsfaktoren, wenig gesellschaftliche Kontakte und verschiedene belastende Lebensphasen zu einer Depression führen. Zu Beginn der Erkrankung fiel es Jens K. immer schwerer, sich zu konzentrieren, morgens aus dem Bett zu kommen.  Nach und nach ging auch das Interesse an Freizeitaktivitäten verloren. Jens K. zog sich immer mehr zurück. Er geht davon aus, dass sein Job als Selbstständiger in Verbindung mit der Familiengründung Stress in ihm ausgelöst hat. „Ich habe es nicht geschafft, Beruf und Familienleben in Balance zu halten“, so der heute 58-Jährige. Dennoch machte er immer weiter, wollte für die Liebsten funktionieren. Das ging im Laufe der Zeit so weit, dass er gar für positive Ereignisse keine Motivation mehr hatte. „Ich war einfach dauerhaft erschöpft und hatte keine Kraft mehr“, erinnert er sich. „In Akutphasen fiel es mir sogar schwer, eine Tasse Kaffee vom Tisch zu heben.“ Jens K. spricht von einer „quälenden Gefühlslage“. Weil die sich nicht besserte, suchte er ärztlichen Rat auf. Nachdem sich eine Depression als Diagnose bestätigte, versuchte es Jens K. mit psychotherapeutischer Hilfe. Regelmäßig nutzte er diese, um seinen Alltag so gut wie möglich meistern zu können. Vor zwei Jahren holte ihn jedoch ein psychischer Zusammenbruch ein: „Nichts ging mehr. Nachdem ich drei Tage am Stück nicht geschlafen habe und keine körperliche Erholung mehr fand, hatte ich zum ersten Mal Selbstmordgedanken.“ Jens K. war sich bewusst, dass er aus diesem Tief herausgeholt werden musste. Der Familienvater meldete sich in einer psychiatrischen Klinik, schilderte seine Situation und wurde zeitnah stationär aufgenommen. Neben einer medikamentösen Therapie waren es die Gespräche mit anderen Patienten, die Jens K. während des Klinik-Aufenthaltes gut taten. „Es war eine Schonzeit für mich mit guten Momenten.“ Nach sechs Wochen konnte er wieder nach Hause. Heute nimmt Jens K. die Medikamente weiterhin ein, jedoch in einer geringeren Dosis. An die Gespräche mit anderen Betroffenen denkt er gerne zurück: „Ich habe mich verstanden gefühlt, konnte von den Erfahrungen anderer Patienten lernen. Oft hat es schon gereicht, mit den Menschen zusammen zu sitzen, ihnen zuzuhören.“ Diese Möglichkeiten möchte Jens K. nun mit der Gründung einer Selbsthilfegruppe auch anderen Frauen und Männern bieten, die von Depressionen betroffen sind. „Voneinander lernen, verstanden werden, sich nicht verstellen müssen – das soll die Selbsthilfegruppe bieten“, sagt Jens K..

 

Wer sich angesprochen fühlt, an dem Gesprächskreis teilnehmen und in einem geschützten Raum über seine Situationen sprechen möchte, kann mit Silke Sartor von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen Kontakt aufnehmen unter Telefon 0271/5003 131 oder per E-Mail an Selbsthilfe@diakonie-sw.de.

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