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Füße pflegen und in passende Schuhe stecken

18.06.2018

Ein Abend für die Füße: Fachärzte sowie Vertreter von Bethesda-Förderverein und Sparkasse Siegen stellten beim Arzt-Patienten-Seminar in Freudenberg Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Schmerzen und Krankheiten vor.

Beim Arzt-Patienten-Seminar „So weit die Füße tragen“ im Freudenberger Ratssaal gaben drei Fachärzte aus dem Diakonie Klinikum Bethesda wertvolle Infos zu Ursachen und Therapien von Fußkrankheiten. Veranstalter war der Krankenhaus-Förderverein in Kooperation mit der Sparkasse Siegen.

Bequeme Schuhe mit ausreichend Platz, die richtige Hautpflege und ein gesunder Lebensstil. Eigentlich klingt es recht einfach, seine Füße gesund zu halten, sie vor Druckstellen, Hornhautschäden, Fehlstellungen oder chronischen Wunden zu bewahren. Dennoch leiden unzählige Menschen an Schmerzen und Krankheiten am Fuß. 

Der Fuß ist ein komplexes Gebilde: 28 Knochen und 50 Muskeln arbeiten am aufrechten Stand und Gang des Menschen mit. Schuhe spielen beim Entstehen von orthopädischen Fußkrankheiten wie Hallux valgus, Spreizfüßen oder Hammerzehen eine wesentliche Rolle. „Sie werden meist zu klein gekauft, sie quetschen die Zehen und überlasten mit hohen Absätzen den Vorfuß“, sagte Orthopädin und Unfallchirurgin Dr. Birgit Schulz. Weitere Risikofaktoren sind ein schwaches Bindegewebe und die erbliche Anlage. Der Hallux valgus, eine Fehlstellung der großen Zehe, kommt häufig vor. Dabei wandert der erste Mittelfußknochen mit seinem Köpfchen zum inneren Fußrand. Der Vorfuß verbreitert sich, die Großzehe knickt nach außen ab. Hat sich der Fuß erst einmal verformt, können konservative Therapien wie orthopädische Einlagen nur noch helfen, Beschwerden zu lindern. „Sie entlasten den Fuß, müssen aber konsequent getragen werden“, so die Oberärztin. Ist der Hallux valgus weit fortgeschritten und schmerzhaft, gibt es eine Vielzahl von Operationsmöglichkeiten, um den Zeh zu korrigieren. Die Wahl der Methode richtet sich dabei immer nach dem Grad der Deformität. Chirurgen bringen während des Eingriffs nicht nur den Knochen wieder in die richtige Position, sondern operieren auch die Weichteile – Gelenkkapseln, Muskeln und Sehnen – mit. Schulz riet, eine Therapie nicht auf die lange Bank zu schieben, um Arthrose zu vermeiden. Nach dem Eingriff tragen Patienten sechs bis acht Wochen einen Spezialschuh. Danach können Sie den Fuß in der Regel wieder schmerzfrei belasten. Die Chirurgin betonte: „Ärzte operieren keinen Hallux valgus, damit die Zehen wieder in Pumps passen. Auch nach einer Operation müssen Patienten angemessenes Schuhwerk tragen.“


Der Diabetologe und Facharzt für Innere Medizin Dr. Mirko Kloppstech erklärte, dass Menschen mit Diabetes und Durchblutungsstörungen besonders auf ihre Fußgesundheit achten müssen. Ein jahrelang erhöhter Blutzuckerspiegel kann bei Betroffenen Schäden an den Nerven sowie den großen und kleinen Blutgefäßen begünstigen. Die sogenannte Schaufensterkrankheit entsteht beispielsweise, wenn der Blutfluss in den Beinen gestört ist. Hierfür ist nicht nur Diabetes ein Risikofaktor, sondern auch Bluthochdruck, Übergewicht oder Rauchen. „Typische Symptome sind Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen, die in Ruhe wieder nachlassen“, sagte Kloppstech. Wenn die Gefäße in Beinen und Füßen schlecht durchblutet sind, werden sie nicht genug mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und die Haut kann aufbrechen. „Patienten nehmen Hautrisse und Wunden oft nicht wahr, wodurch sie sich leicht entzünden und chronisch werden“, warnte der Mediziner. Erste Warnsignale sind extrem trockene Haut, Kribbeln, Taubheits- sowie Kältegefühle am Fuß. Der Facharzt appellierte an Diabetiker, ihre Füße regelmäßig auf Wunden, rote Flecken, rissige Haut und Druckstellen zu untersuchen und zu pflegen. Um Hornhaut geschmeidig zu halten, eignen sich harnstoffhaltige Salben. Orthopädische Sohlen und Schuhe schützen vor Druckstellen. Um dem Diabetischen Fußsyndrom vorzubeugen, wird der Blutzuckerspiegel mit Medikamenten neu eingestellt. Damit Diabetes und Gefäßleiden gar nicht erst entstehen, empfiehlt Kloppstech zur Vorbeugung einen gesunden Lebensstil „mit Sport oder regelmäßigen Spaziergängen, Nikotinverzicht sowie gemüsereicher und fleischarmer Kost“.


Der Heilungsprozess chronischer Wunden ist langwierig und fordert Geduld. Während eine herkömmliche Wunde heilt, durchläuft sie vier Stadien: Die Blutstillung, das entzündlich-nässende Stadium, die Wundauffüllung und den Wundverschluss. Sie heilt innerhalb weniger Tage ab, hat glatte Wundränder und ist gut durchblutet. Chronische Wunden zeigen dagegen auch nach vier bis zwölf Wochen keine Heilungstendenz. Ihre Wundränder sind ausgefranst, häufig mit Bakterien besiedelt und entzündet. Im Wundzentrum des Diakonie Klinikums Bethesda werden Patienten mit nicht heilenden Wunden von verschiedenen Fachabteilungen betreut. „Bei der Wundtherapie gilt es, die zugrunde liegende Krankheit – beispielsweise Durchblutungsstörungen oder Diabetes – und die lokale Wunde zu behandeln“, verdeutlichte Dermatologin Dr. Beate Ozimek. Hydroaktive oder auch feuchte Wundauflagen schaffen ein ideales Heilungsmilieu. Die zertifizierte Wundärztin erklärte die Vorteile: „Sie schützen die Wunde vor Schäden, lassen Sauerstoff hinein, halten die Wunde feucht, haben antibakterielle Eigenschaften und binden Gerüche.“ Vakuumverbände ziehen mit Unterdruck die Wundränder zusammen und helfen, die Wundfläche zu verkleinern. Eine weitere Möglichkeit ist es, chronische Wunden mit verschiedenen Transplantationsverfahren zu schließen. Ein besonders schonendes Verfahren, das in der Dermatologischen Klinik angeboten wird, ist das sogenannte „CelluTome-System“. Hiermit kann patienteneigenes Hautgewebe ohne Operation und Vollnarkose entnommen und neu verpflanzt werden. Der Eingriff ist kaum zu spüren, die Entnahmestelle heilt schnell und narbenlos ab. „Insbesondere bei Älteren und Patienten mit Mehrfacherkrankungen sowie chronischen Wunden, deren Therapie sich im Verlauf als schwierig oder kompliziert gestaltet, ist das Verfahren von Vorteil“, so Ozimek.

 

 

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