Ehrenamtlich im Dienst für schwerstkranke Menschen

Die neuen ehrenamtlichen ambulanten Hospizbegleiter des Ev. Hospizdienstes Siegerland wurden von Vertretern des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Siegen und der Diakonie in Südwestfalen in ihren Dienst entsandt.
Vor einem Jahr warb der Ev. Hospizdienst Siegerland als Einrichtung des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Siegen um Ehrenamtliche, um sie als ambulante Hospizbegleiter auszubilden. „Ich freue mich über ihr freiwilliges Engagement, mit dem sie dazu beitragen, dass schwerstkranke Menschen Gottes Liebe und eine Stütze erhalten“, sagte Pfarrer Jörn Contag, theologischer Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen. Durch Handauflegen und mit einem Segensspruch entsandte er die Damen und Herren gemeinsam mit den Pfarrern Armin Neuser-Moos, Ralf Prange, Tim Winkel sowie Silvia Teuwsen, Koordinatorin des Ambulanten Ev. Hospizdienstes Siegerland, in ihren Dienst. Teuwsen verwies in ihrer Ansprache darauf, dass die Ehrenamtlichen auf ganz unterschiedliche Menschen und Situationen treffen werden: „Manche Begegnungen werden schwierig und wie eine Wüstenwanderung sein. Doch auch Oasen wird es geben, in denen die Besuchten ihre Lebensweisheiten weitergeben und sich über die Gesellschaft freuen.“ In seiner Predigt sagte Gemeindepfarrer Ralf Prange, dass die Kirche aus Aktion und Kontemplation, also Besinnung, besteht. Das spiegele sich in der Arbeit der Hospizbegleiter wieder. Sie schenkten unheilbar kranken Menschen Halt und beschäftigten sich nachdenklich damit, was das Thema Tod mit ihnen selbst macht. Pfarrer Tim Winkel, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Siegen, veranschaulichte die Tätigkeit an einer biblischen Geschichte. Darin sind zwei Jünger auf dem anstrengenden Weg nach Emmaus. Ihre Füße schmerzen, der Tod Jesu belastet sie. Auf ihrer Strecke begegnen sie einem Unbekannten, der sie begleitet. Er fragt nach ihren Sorgen, passt sein Schritttempo dem der Jünger an. Und die bauen immer mehr Vertrauen zu ihm auf. Es tut ihnen gut, ihm ihre Sorgen mitzuteilen. „Auch sie machen sich auf den Weg, Menschen ein offenes Ohr zu schenken, sich ihnen zuzuwenden und ihr Vertrauen zu gewinnen“, so Winkel. Musikalisch untermalt wurde der Einführungsgottesdienst von Stefan Jud an der Orgel.