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Die Schultern mehr bewegen

17.01.2018

Schulterexpertin Dr. Birgit Schulz informierte im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen rund 150 Besucher über das beweglichste menschliche Gelenk und Therapiemöglichkeiten, wenn es erkrankt.

Wer Schulterbeschwerden vorbeugen möchte, sollte sich bewegen und sportlich aktiv sein. Das empfiehlt sich vor allem für Menschen, die beruflich bedingt viel sitzen. Rund 150 Interessierte lockte es in die Cafeteria des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen, wo Dr. Birgit Schulz beim Forum Gesundheit referierte. Die Departmentleiterin der Schulterchirurgie im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg gab sie Tipps zu Therapiemöglichkeiten unterschiedlicher Schulterkrankheiten, die oft durch schmerzstillende Medikamente, Physiotherapie oder minimalinvasive Eingriffe behandelbar sind.

Als das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper besteht das Schultergelenk aus einer Gelenkpfanne und einem Oberarmkopf. Diese Knochenstrukturen halten Weichteile wie Bänder, die Gelenkkapsel und die Rotatorenmanschette zusammen. Letztere ist eine Gruppe von vier Muskeln, die den Arm nach innen und außen rotieren lassen. Erkrankt die Schulter, kann sich die Beweglichkeit einschränken. Um die richtige Therapie einzuleiten, ist eine exakte Diagnose nötig. Nachdem ein Patient körperlich untersucht und seine Krankheitsgeschichte erhoben wurde, kommen bei Bedarf bildgebende Verfahren wie eine Röntgenaufnahme oder eine Kernspintomographie zum Einsatz.


Eine häufige Schulterkrankheit ist das Impingementsyndrom (Engpasssyndrom). Schmerzen über Nacht oder beim Anschnallen im Auto sind dabei typisch. Oft verursacht durch eine schlecht trainierte Schultergürtelmuskulatur oder Verschleiß (Arthrose), werden dabei Sehnen des Schleimbeutels und der Rotatorenmanschette eingequetscht. Ist die Krankheit noch nicht fortgeschritten, können Physiotherapien oder eine Spritze helfen. „Wird ein Engpasssyndrom nicht behandelt, kann die Rotatorenmanschette reißen“, mahnte Schulz. Welche Therapie dann eingesetzt wird, hängt unter anderem vom Ausmaß des Risses ab. Ist die Schulterfunktion wenig einschränkt, helfen oft Medikamente oder Physiotherapien. Bestehen starke Schmerzen und können Patienten den betroffenen Arm nur geringfügig bewegen, empfiehlt sich eine Operation. „Per Gelenkspiegelung können Chirurgen minimalinvasiv mit kleinen Schnitten, einer kleinen Kamera und feinen Instrumenten große Hautschnitte umgehen und den Riss behandeln“, so die Chirurgin. Die Methode, auch Arthroskopie genannt, ist für Patienten weniger schmerzhaft, die Wunde heilt schneller und das Infektionsrisiko ist geringer. Neben vorgeschädigten Sehnen kann ein Riss der Rotatorenmanschette auch durch Krafttraining, schweres Heben oder einen Sturz auf den ausgestreckten Arm entstehen.


Außerdem können Unfälle dazu führen, dass die Schulter auskugelt. Dabei rutscht der Oberarmknochen aus der Gelenkpfanne. Das Gelenk muss dann sofort wieder eingerenkt werden. Die Schulterexpertin erklärte: „Je nach Alter und Krankengeschichte sollte per Kernspintomographie geklärt werden, ob weitere Schäden vorliegen“. Denn werden diese nicht behoben, kann die Schulter immer wieder auskugeln. Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der geschädigten Strukturen.


Ein weiteres Krankheitsbild ist die Frozen Shoulder (Schultersteife). Ohne äußere Ursachen, entzündet sich dabei die Gelenkkapsel und das Bindegewebe der Schulter verklebt und/oder verhärtet. Alltägliche Tätigkeiten wie sich anzuziehen oder zu duschen sind oft mit Schmerzen verbunden. „Eine Operation bringt meist keinen Erfolg. Bis die Krankheit abheilt, müssen etwa 9 bis 18 Monate vergehen – haben Sie Geduld“, so Schulz. Ein hormoneller Wandel wie eine Schilddrüsenkrankheit oder ein gestörter Stoffwechsel wie Diabetes mellitus können Schultersteife hervorrufen. „Wer sich regelmäßig körperlich betätigt und beispielsweise in einer Rückenschule aktiv ist, kann Schulterbeschwerden vorbeugen“, riet die Referentin.


Das Siegener Forum Gesundheit organisierte die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen. Auch eine Selbsthilfegruppe für Gehörlose nahm an dem Vortrag teil, die mithilfe von zwei Gebärdensprachdolmetschern dem Vortrag folgen konnten ─ ein von der AOK Nordwest gefördertes Projekt.

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