Auf dem Weg zum babyfreundlichen Krankenhaus

Um künftig als „babyfreundliches Krankenhaus“ zertifiziert zu werden, bildeten sich 22 Ärzte, Hebammen, Kranken- und Kinderkrankenschwestern des Diakonie Klinikums Jung-Stilling zum Thema „modernes Stillmanagement“ weiter. Geschult wurden die Teilnehmer von Hebamme Simone Lehwald (2. Reihe, 2. von rechts) und Kommunikationstrainerin Heike Menzel (2. Reihe, 3. von rechts) vom Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen.
In dem Kurs lernten die Teilnehmer unter anderem, welche Prozesse im Körper von Neugeborenen positiv beeinflusst werden, wenn sie gestillt werden, wie die Bindung zwischen Mutter und Kind gefördert werden kann und wie Säuglinge, die nicht an der Brust trinken, optimal unterstützt werden können. Die Schulung ist Voraussetzung, um als
„babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifiziert zu werden. Ferner muss sichergestellt sein, dass das speziell geschulte Fachpersonal immer den gleichen Wissensstand hat und auch bei Personalwechsel die Stillberatung kontinuierlich gewährleistet ist. In einem Katalog sind
zehn fachliche Anforderungen festgelegt, die Einrichtungen nachweisen und umsetzen müssen, um das Qualitätssiegel zu erhalten. Zu den Standards gehört unter anderem, dass Mutter und Kind nach der Geburt nicht voneinander getrennt werden und innerhalb der ersten halben Stunde ein erstes Anlegen des Säuglings ermöglicht wird. Daneben ist das sogenannte Bonding ein entscheidendes Merkmal von babyfreundlichen Krankenhäusern. Das bedeutet, dass Mutter und Kind gleich nach Geburt zusammen sind und ein intensiver Hautkontakt zwischen Mutter, Vater und Kind erfolgt. Außerdem wird jedes Baby ohne Zusatznahrung gestillt, es sei denn gesundheitliche Gründe verhindern dies.