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Auf dem Weg zum „Babyfreundlichen Krankenhaus“

26.11.2018

Das Team um Dr. Flutura Dede, Chefärztin Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Diakonie Klinikums Jung-Stilling (links), nahm am Fachtag teil, an dem das Stillen im Mittelpunkt stand.

Hart arbeiten die Ärzte, das Pflegepersonal und die Hebammen im Diakonie Klinikum Jung-Stilling für das Zertifikat „Babyfreundliches Krankenhaus“. Beim Fachtag standen Bonding und Stillmanagement im Fokus.

Um zertifiziert zu werden ist es nötig, diverse Kriterien zu erfüllen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef  vorgegeben sind. Im Zentrum der Initiative stehen dabei das Stillen und das so genannte Bonding, sprich der Haut-zu-Haut-Kontakt von Mutter und Kind. Gudrun von der Ohe, Ärztin, Stillberaterin und Gutachterin für babyfreundliche Krankenhäuser, stellte diese beiden Faktoren bei einem Fachtag in den Mittelpunkt.

Zwei große Gründe gibt es laut der Expertin, warum sich die Mütter gegen das Stillen entscheiden: „Entweder wird das Baby nicht satt, oder die Mutter hat Schmerzen.“ Laut von der Ohe sind die Geburtskliniken in der Pflicht, hier unterstützend tätig zu werden. „Mütter brauchen  keine Hochglanzbroschüren, auf denen noch nicht einmal die richtige Stillposition abgebildet ist. Was sie brauchen, ist Hilfe in den ersten Tagen nach der Geburt.“ Als „Babyfreundlich“ gelten, so die Gutachterin, besonders die Kliniken, in denen die jungen Mütter zwar darin angeleitet werden, ihr Baby zu versorgen: „Was aber niemand tun darf, ist die Frauen zu bevormunden“, so von der Ohe. Um die richtige Stilltechnik zu vermitteln, empfahl sie unter anderem  den Einsatz von Brustmodellen: „So können auch die männlichen Ärzte helfen, ohne die Privatsphäre der Frauen zu verletzen.“

Um als „Babyfreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet zu werden sei es zudem wichtig, das Bonding noch weiter in den Fokus zu rücken: „Der Haut-zu-Haut-Kontakt kann auch nach einem Kaiserschnitt  möglich gemacht werden“, so von der Ohe. Dies wird im Diakonie Klinikum auch schon seit 2016 praktiziert. Laut der Gutachterin gelte es diesbezüglich in anderen Kliniken jedoch, noch, „einige alte Zöpfe anzuschneiden“, denn: „Ein Baby im OP-Saal ist für viele Mediziner und Pfleger nicht selbstverständlich.“ Studien zufolge zeige sich allerdings, dass die Mutter nach dem Kaiserschnitt viel ruhiger ist, wenn sie ihr Baby spürt.  „Nimmt eine Hebamme das Kind sofort nach der Geburt mit, verspürt die Frau den Reflex, hinterher zu wollen.“ Diese Unruhe übertrage sich auf alle anderen Beteiligten.

Das Bonding funktioniere übrigens auch mit Vätern: „Da sind uns die Schweden um einiges voraus. Hier wird im Wochenbett oftmals die ganze Familie mit einbezogen“, teilte von der Ohe mit. Mit den Besuchern sollten es die junge Familien in den ersten Tagen allerdings nicht übertreiben. Sollten sich die Gratulanten dennoch im Zimmer tummeln, empfahl die Expertin, das Baby direkt am Mutterleib in einem Bonding-Tuch zu tragen: „So bekommt das Baby von der Unruhe nichts mit und kann trinken, wann es will.“

Wann hat mein Baby Hunger? Wie viel soll das Kind zunehmen? Wie lange dauert die Stillzeit?  Junge Familien haben alle die gleichen Fragen. Laut von der Ohe sei es deshalb wichtig, leicht verständliches und gut illustriertes Infomaterial an verschieden Stellen im Patientenzimmer zu verteilen: „Im Schrank, im Nachttisch, im Bad, ganz egal. Das hat dann ein bisschen was von einem Adventskalender.“

Ein positives Fazit zogen die rund 20 Teilnehmer am Ende des Fachtages. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Tipps der Expertin in unserer Abteilung umzusetzen“, so Dr. Flutura Dede, Chefärztin Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Diakonie Klinikums Jung-Stilling.  Dann wird es einen weiteren Termin mit der Gutachterin geben.   

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