142 neue Kämpfer gegen Blutkrebs

142 potentielle Spender konnten bei der Typisierungsaktion im „Stilling“ gewonnen werden.

„Mit diesem Tag können wir vollauf zufrieden sein“, resümierte André Muesse, der die Aktion von Seiten der Lehrerschaft begleitete.

Die Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres hatten eine Unterrichtseinheit zur Stammzellspende zum Anlass genommen, die groß angelegte Typisierungsaktion in Eigeninitiative zu planen, zu organisieren und durchzuführen.  „Sie beweisen damit eine tolle Haltung, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen – auch über die direkte Pflege hinaus. Das ist ein bemerkenswertes berufliches Selbstverständnis“, so Muesse.

Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die schockierende Diagnose Blutkrebs. Die international tätige DKMS hat sich zum Ziel gesetzt, so vielen Blutkrebs-Patienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Dafür braucht es Stammzellenspender. Ihr genetisches „Material“ wird per Stäbchen-Abstrich in der Wange gewonnen, an die DKMS weitergegeben und dort im Labor untersucht. Passt die Probe der Typisierung zu einem Patienten, kann ein Transplantationsverfahren eingeleitet werden.

142 potentielle Spender konnten mit der Typisierungsaktion im Foyer des Diakonie Klinikums Jung-Stilling gewonnen werden. Die rund 20 Auszubildenden nutzten die Aktion auch in Sachen Aufklärung, sprachen Patienten und Besucher an, verteilten Infomaterial auf den Stationen. Schon im Vorfeld hatten die Nachwuchskräfte viel Zeit und Mühe in ihre Aktion gesteckt. Sie waren unter anderem in den Einrichtungen der Diakonie in Südwestfalen mit Flyern unterwegs. Plakate wurden auch im Siegener Stadtgebiet sowie den Wohnorten der Kursteilnehmer ausgehangen. „Wir sind stolz darauf, Teil dieses Kurses zu sein und diesen Zusammenhalt präsentieren zu können“, so zwei der Organisatoren, Amelia Will und Tobias Müller. Verschiedene Teams übernahmen den Empfang der Interessierten im Foyer, andere Auszubildende erklären die Vorgehensweise der Typisierung und halfen bei der Durchführung. Die Organisatoren hatten zudem an das leibliche Wohl der Besucher gedacht und servierten Waffeln auf Spendenbasis. Dabei kamen rund 1200 Euro zusammen, die ebenfalls an die DKMS gespendet werden sollen.