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Eine Klinik für Herzenssachen

18.02.2022

Bringen Experten-Expertise ins Siegerland: Prof. Dr. Dursun Gündüz (links) und Privatdozent Dr. Damir Erkapic.

Am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen wurde die Medizinische Klinik II für Kardiologie, Angiologie und Rhythmologie gegründet. Die Chefärzte der Fachabteilung sind Professor Dr. Dursun Gündüz und Privatdozent Dr. Damir Erkapic.

Undichte Herzklappen, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern: Krankheiten dieser Art führten dazu, dass Herzpatienten aus dem Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz in der Vergangenheit weite Wege auf sich nahmen. Etwa nach Gießen. Einige Jahre ist es her, dass die Menschen aus dem Siegerland dort in der Uniklinik unter anderem bei Prof. Dr. Dursun Gündüz vorstellig wurden. „Und da dachte ich mir, Siegen sei ein guter Ort, um etwas Eigenes aufzubauen“, sagt der 48-Jährige rückblickend. Das ist nun gelungen: Da sich das Herz-Kreislauf-Zentrum im Siegener Diakonie Klinikum Jung-Stilling innerhalb weniger Jahre so gut entwickelt hat, erfolgt für Kardiologie, Angiologie und Rhythmologie nun der nächste Schritt. Herausgelöst aus den internistischen Disziplinen, gründete das Haus für die Fachabteilung die neue Medizinische Klinik II. An ihrer Spitze stehen mit Dursun Gündüz und Privatdozent Dr. Damir Erkapic zwei habilitierte Chefärzte. Und an deren Seite garantieren ein Dutzend weiterer Ärzte in einer rund 80 Köpfe starken Mannschaft Medizin und Pflege auf höchstem Niveau.

 

Als Konsil in der Klinik auf gutem Niveau vorhanden, spielte die Kardiologie im „Stilling“ noch vor wenigen Jahren eine untergeordnete Rolle. Das änderte sich jedoch schlagartig mit der Verpflichtung eines anfangs noch kleinen Teams von Spezialisten mit universitärer Expertise. Professor Dr. Dursun Gündüz (48) und Privatdozent Dr. Damir Erkapic (42) wechselten von der Uni-Klinik Gießen-Marburg nach Siegen. „Unser Anspruch war und ist es, die Menschen hier im Siegerland regional auf Top-Niveau zu versorgen“, betont Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen und des Diakonie Klinikums. „Wir wollten ein Angebot, mit dem die Leute aus einer Hand versorgt werden können.“ Das damalige Ziel, den Patientinnen und Patienten aus dem Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz für komplexe kardiologische Eingriffe lange Wege in weit entfernte Kliniken zu ersparen, wurde mehr als erfüllt. Dies zeigt sich am Radius der Patienten, die inzwischen auch aus Gießen oder Frankfurt nach Siegen kommen.  

 

In Siegen führten die Kardiologen moderne Verfahren ein, die es in der Region zuvor noch nicht gab – wie die minimalinvasive Herzklappen-OP über die Leiste mit Mitra-Clips. Denn wenn die Mitralklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer nicht richtig arbeitet, können unregelmäßiger Herzschlag oder Luftnot auftreten. Ist die Klappe undicht, kann Blut entgegen der normalen Fließrichtung aus der Herzkammer zurück in den Vorhof weichen und schwerwiegende Folgen auslösen. Für aufwändige Operationen sind viele der oft älteren Patienten meist schon zu schwach. Mit dem schonend über einen Katheter eingesetzten Mitra-Clip kann die Schlussfähigkeit der Klappe jedoch auch bei ihnen wieder hergestellt werden. Das Leistungsspektrum ist groß: Wir bieten alles an, außer Herzchirurgie“, führt Gündüz aus. Allerdings bestehe ein enger Austausch mit den Herzchirurgen, vor allem  der Universität Bonn.  

 

Auch die Behandlung von komplexen Herzrhythmusstörungen zeichnet die Kardiologie im Diakonie Klinikum aus. Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren wurde sie als „Stätte der Zusatzqualifikation – Spezielle Rhythmologie“ ausgezeichnet. Damit erkennt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie in der Herz- und Kreislaufforschung in Anlehnung an die „European Heart Rhythym Association“ besondere Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten an. Chefarzt Damir Erkapic: „Allein im vergangenen Jahr haben wir 550 rhythmologische Untersuchungen durchgeführt. Bei der Hälfte davon handelte es sich um komplexe Ablationen von Vorhofflimmern.“

 

Im Oktober 2021 erfolgte die Würdigung als „Stätte der Zusatzqualifikation der interventionellen Kardiologie“, die Eingriffe am Herzen mit der Kathetertechnik bewertet. Im Dezember 2021 wurde das „Stilling“ als Cardiac Arrest Center zertifiziert. Dies bedeutet, dass Patienten, die das Klinikum aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstandes (Cardiac Arrest) reanimiert erreichen, in diesem optimal versorgt werden. Abteilungsübergreifend kooperieren dabei Kardiologie, Innere Medizin, Zentrale Notaufnahme, Anästhesiologie, Intensiv- und Rettungsmedizin, Geriatrie, Radiologie sowie Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Ebenfalls exzellent ist die kardiale Bildgebung, die gemeinsam mit der Radiologie ebenfalls bereits zertifiziert wurde.

 

Zur medizinischen Leistungsfähigkeit und einer starken Mannschaft gehört auch eine sehr gute Infrastruktur. „Jetzt haben wir alles – auf dem modernsten Niveau“, sagt Professor Dr. Dursun Gündüz und verweist auf das elektrophysiologische Labor, die Herzkatheterlabore, die Hybrid-OP-Säle, den Zugang zu den Geräten wie MRT oder CT der Radiologie, eine IMC-Station sowie eine Krankenstation. Gündüz und Erkapic freuen sich auf die für den Sommer geplante Fertigstellung des Stilling-Anbaus, in dem sich künftig auch ihre dann neue Station befinden wird. „Davon profitieren insbesondere unsere Patienten“, so Gündüz. Denn: „Die Wege werden noch kürzer. Das spart Zeit.“

 

Den beiden frisch ernannten Chefärzten ist zudem die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Kardiologen sowie mit den Medizinischen Versorgungszentren sehr wichtig. Ihre Idealvorstellung, die schon jetzt gelebt wird: „Patienten sollten vorbehandelt sein und gezielt ins Krankenhaus geschickt werden. Alles, was man ambulant machen kann, sollte auch ambulant erfolgen.“ Wichtig zu betonen ist der Doppelspitze auch, das gute Leistungen nicht ohne ein starkes Team zu erbringen sind: „Es steht und fällt nicht mit uns“, so Gündüz. Besonders am Herzen liege ihm dabei die Ausbildung des Mediziner-Nachwuchses: „Assistenzenzärzte, die hier im Stilling lernen, können auch in jeder anderen Klinik arbeiten. Ich hoffe aber, dass sie uns treu bleiben.“  

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