Zehn Prozent mehr: Wohnungslosenhilfe ist stark gefragt
866 Personen und damit 81 mehr Menschen als 2018 nutzten im vergangenen Jahr das Angebot der Mitarbeiter, die den Klienten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Gewachsen ist auch die Zahl der Ratsuchenden mit Migrationshintergrund – von 370 auf 427. Davon nahmen 98 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und 329 Klienten mit anderer Nationalität aus insgesamt 45 verschiedenen Ländern den Dienst in Anspruch. So waren beispielsweise 98 Menschen mit rumänischen, 78 Personen mit syrischen und 30 Klienten mit türkischen Wurzeln unter den Ratsuchenden. Was das Geschlecht betrifft, waren es mit 71 Prozent mehr Männer als Frauen, die Hilfe in Anspruch nahmen. Die größte Altersgruppe lag bei den bis zu 26-Jährigen, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen. In der Außenstelle in Kreuztal, wo wöchentlich dienstags eine Sprechstunde angeboten wird, wurden 79 und damit 20 Personen mehr als im Jahr 2018 unterstützt.
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen in der Siegener Herrenwiese und in Kreuztal helfen Menschen, die wohnungslos oder von besonderen sozialen Schwierigkeiten betroffen sind. Das Team unterstützt dabei, Sozialleistungen zu beantragen, bietet Klienten eine Postadresse, hilft bei der Wohnungssuche, berät bei psychosozialen und anderen persönlichen Problemen, vermittelt zu weiteren Hilfsdiensten, begleitet zu Behörden und unterstützt Strafgefangene, Haftentlassene sowie deren Angehörige – und das bereits seit 28 Jahren. Sozialarbeiterin Birgit Starke ist eine Mitarbeiterin der ersten Stunde und weiß: „Seit es die Beratungsstelle gibt, ist die Zahl unserer Klienten stetig gewachsen.“