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Wunsch nach Wandel in der Trauerkultur

23.11.2018

Unter die Haut ging die Ausstellung „Männer-Trauer“ in der Stadtbibliothek Kreuztal.

"Männer-Trauer" war das Motto beim Hospiz-Tag in der Kreuztaler Stadtbibliothek. Dabei gingen die Fotografien von Martin Kreuels unter die Haut.

Die Fotografie ist schwarz-weiß. Zu sehen sind zwei verschränke, muskulöse Arme. Darauf tätowiert, zwischen Ranken, Schwertern und Pflanzen, zwei Kindergesichter. Der Vater trägt seine Kinder unter der Haut. Im Arm halten kann er die Zwillinge schon lange nicht mehr. Sie sind tot. Gestorben im Säuglingsalter. „Der Tätowierte“ ist nur eines der zahlreichen Bilder, die der Fotograf und Autor Martin Kreuels beim Hospiz-Tag „Männer-Trauer“ in der Stadtbibliothek Kreuztal zeigte. Die Organisation übernahmen der Ambulante Evangelische Hospizdienst Siegerland und die Ambulante Hospizhilfe der Stiftung Diakoniestation Kreuztal.

„Männer haben ihren eigenen Weg, um zu trauern“, stellte Kreuels fest. Er weiß es selbst am besten. Der promovierte Biologie krempelte nach dem Tod der Ehefrau sein komplettes Leben um. Als junger Witwer mit vier Kindern suchte er für sich nach Möglichkeiten, mit seiner Trauer umzugehen. Heute ist er selbst eine Stütze, hilft  Männern in Gesprächen und mit seinen Bildern, den Schmerz zu verarbeiten. In seiner Ausstellung „Männer-Trauer“ können die Teilnehmer ihre eigene Weise finden, den Schmerz deutlich zu machen. Ein Motiv zeigt einen Mann mit schwerem Rucksack, der vor sich her eine noch schwerer beladene Schubkarre schiebt. Das Vorderrad sitzt an einem Stein fest. Der Fotograf erklärt: „Die Lasten stellen seine Schuld dar, die er auf sich geladen hatte und die er nicht abtragen kann, weil es einfach nicht vorwärts geht.“

Im Anschluss an die gemeinsame Bilderschau blieb in Kreuztal Zeit für eine Diskussion mit dem Künstler. Dabei wurde von den Gästen der Wunsch geäußert, neue Wege in der Männer-Trauer zu finden: „Das Reden ist nicht die Stärke der Männer“, so Kreuels. Den Schmerz verarbeiten sie besser bei gemeinsamen Aktionen, etwa beim Wandern oder Kochen. Zudem machen Trauerbegleiter die Erfahrung, das gemeinsame Autofahrten den Betroffenen  gut tun: „Dabei kann man reden oder auch nicht und muss sich noch nicht einmal in die Augen sehen“, bilanzierte Kreuels. Am Ende zog auch Hospizdienst-Koordinatorin Silvia Teuwsen ein positives Fazit: „Der Tag wurde sehr gut angenommen. Auffallend war insbesondere der große Anteil von Männern im Besucherraum.“

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