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Wenn Periodenschmerzen zur Krankheit werden

11.02.2019

Das Thema „Endometriose – ein oft unerkanntes Frauenleiden“ beleuchtete Dr. Volker Müller, Chefarzt der Gynäkologie und gynäkologischen Onkologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling, beim Siegener Forum Gesundheit.

Beim Siegener Forum Gesundheit im Diakonie Klinikum Jung-Stilling stand nun die Krankheit Endometriose im Fokus. Zum Thema referierte der Chefarzt der Gynäkologie und gynäkologischen Onkologie, Dr. Volker Müller.

Prophylaxe-Angebote, Aufklärungstage oder Untersuchungen beim Frauenarzt: Brustkrebs ist in den Köpfen von Ärzten und Patienten fest verankert. Doch mit 40000 ebenso viele Neuerkrankungen werden jährlich in Deutschland allerdings auch bei einer Krankheit verzeichnet, die weniger im Fokus steht. Der „Endometriose – ein oft unerkanntes Frauenleiden“ widmete sich das jüngste Forum Gesundheit, organisiert von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.

Bei der Endometriose wird versprengte Gebärmutterschleimhaut dort entdeckt, wo sie nicht hingehört – nämlich außerhalb der Gebärmutter. Auftreten kann diese dann etwa an der Gebärmuttermuskulatur, am Eileiter, aber auch an Enddarm, Blase, im Bauchraum „und seltener in Lunge oder Gehirn“, berichtete Dr. Müller. Egal wo im Körper sich die Gebärmutterschleimhaut ansiedelt – den normalen Zyklus der Frau durchläuft sie mit. Dies kann der Betroffenen diverse Probleme bereiten. Migräne, Bauchschmerzen oder Übelkeit: Die Patientinnen klagen über eine Vielzahl von Symptomen.  Zwei Dinge einen die Erkrankten: eine schmerzhafte Regelblutung und ein unerfüllter Kinderwunsch.

Theorien, wie die Krankheit entsteht, gibt es einige. Ein Ansatz geht davon aus, dass die Schleimhautzellen von ihrem Ursprungsort, also der Gebärmutterhöhle, wegtransportiert werden und sich andernorts wieder ansiedeln. Dies könne bei der Monatsblutung passieren. Möglich sei zudem eine Neubildung von Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle. „Auch eine genetische Veranlagung ist nicht auszuschließen“, so Dr. Müller.

Diagnostiziert wird die Endometriose durch eine Bauchspiegelung. Behandelt wird die Krankheit durch eine Operation. Möglich ist auch – zum Teil auch in Kombination mit dem operativen Eingriff – eine medikamentöse Therapie. Ziel dieser ist es, den Östrogenspiegel zu senken. Daraus resultiert ein Ausbleiben der Regelblutung. Daneben müssen konsequent Schmerzmittel – so genannte Analgetika – eingenommen werden.

Die Endometriose kann allerdings auch nach der Therapie wiederkehren: „Sie ist häufig eine chronische Erkrankung“, so Dr. Müller. Deshalb sei es wichtig, dass Patientin und Arzt genau absprechen, wie ausgedehnt eine Operation mit Entfernung der Endometrioseherde sein soll und wie lange eine medikamentöse Therapie durchgeführt wird. Für Frauen mit diagnostizierter Erkrankung und einem länger bestehendem unerfülltem Kinderwunsch ist zudem eine „Kinderwunschbehandlung“, also beispielsweise eine in vitro-Fertilisation, zu erwägen.

In der anschließenden Fragerunde interessierten sich die rund 50 Besucher insbesondere für Maßnahmen, die dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.  „Was nicht schadet ist eine mediterrane Ernährungsweise sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin“, informierte der Mediziner. Er legte Betroffenen ferner ans Herz, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen oder Yoga- und  Akupunktur-Angebote zu nutzen.

Wer selbst an Endometriose leidet, kann sich der Siegener Selbsthilfegruppe anschließen. Treffen finden an jedem dritten Dienstag im Monat ab 19 Uhr im Konferenzraum des Diakonie Klinikums Jung-Stilling statt. Infos gibt es auch bei Nicole Scherzberg per E-Mail an endometriose-siegen@web.de. 

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