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Schulter, Mund und Herz

17.12.2019

Jan Meyer, Verwaltungsdirektor des Diakonie Klinikums, sowie die Referenten Dr. Dr. Jan-Falco Wilbrand, Dr. Birgit Schulz, Dr. Eberhart Kühn, Farouk Hammour, Dr. Damir Erkapic und Guido Harig (von links) begrüßten mehr als 100 Gäste zum Freudenberger Gelenktag.

Premiere beim Freudenberger Gelenktag: Unter dem Motto „Weiter Denken“ informierten nicht nur Experten aus Orthopädie und Chirurgie, sondern erstmals auch Fachleute aus angrenzenden Disziplinen über neueste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.

In sechs Vorträgen gaben die Mediziner des Diakonie Klinikums Bethesda in Freudenberg und des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen ihr Wissen an rund 100 Besucher weiter. Ebenso standen die Experten im Konferenzraum des Freudenberger Diakonie Klinikums für Gespräche zur Verfügung und beantworteten die Fragen des Publikums. 

 

„Es ist sinnvoll, auch einmal weiter zu denken, denn operative Eingriffe werden von anderen Disziplinen enorm beeinflusst“, erläuterte Organisatorin Dr. Birgit Schulz, Departmentleitung Schulterchirurgie und Arthroskopie am Diakonie Klinikum Bethesda, das Motto des Tages. Deshalb hatte die Schulterspezialistin erstmals auch Vorträge aus den Bereichen der Anästhesie, der Elektrophysiologie sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auf die Agenda gesetzt. Eine weitere Besonderheit der elften Ausgabe des Freudenberger Gelenktags hob Jan Meyer, Verwaltungsdirektor des Diakonie Klinikums, hervor: „Der Gelenktag geht sozusagen ‚back to the roots‘: Es ist schön zu sehen, dass die Veranstaltung nach einigen Jahren in Siegen wieder in Freudenberg stattfindet, wo sie auch ihre Anfänge hat.“

 

In ihrem Eröffnungsvortrag klärte Schulz darüber auf, weshalb es nicht ausreicht, eine ausgerenkte Schulter in die Normalposition zurückzubringen. „Es ist wichtig, dass die Schulter beim ersten Mal korrekt behandelt wird“, hob Schulz hervor. Dabei stehen den Chirurgen je nach Verletzungsgrad unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung. Um weitere Beschwerden zu verhindern und die richtige Methode auszuwählen, sei eine umfangreiche Diagnose auch mit Kernspintomografie und CT unerlässlich. „Außerdem sollte die Therapie so zeitnah wie möglich erfolgen“, betonte die Expertin.

 

Wie eine Schultereckgelenk-Sprengung diagnostiziert und behandelt wird, vermittelte Farouk Hammour, Assistenzarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Diakonie Klinikum Bethesda. „Die Verletzung kann durch Stürze auf den gestreckten Arm oder direkt auf die Schulter entstehen“, erklärte Farouk. Je nach Schweregrad der Verletzung kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden infrage, darunter die Physiotherapie oder der Einsatz einer sogenannten Hakenplatte, um die Schulter zu stabilisieren. „Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Arms wiederherzustellen“, so Hammour. 

 

Was bei einem Verdacht auf einen Tennisellenbogen beachtet werden muss, stand im Zentrum des Vortrags von Guido Harig, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Diakonie Klinikum Bethesda. „Der Tennisellenbogen ist eine Überlastungsreaktion“, sagte der Fachmann. „Es kann sich aber zum Beispiel auch um einen Ausstrahlungsschmerz von der Halswirbelsäule handeln.“ Um die korrekte Diagnose zu stellen, sei es deshalb wichtig, die Krankheitsgeschichte des Patienten zu berücksichtigen. Therapiemöglichkeiten umfassen etwa das Ruhigstellen und Kühlen bei akuten Beschwerden oder eine Operation bei chronischem Verlauf.

 

Dr. Eberhart Kühn, Chefarzt der Anästhesie im Diakonie Klinikum Bethesda, informierte das Fachpublikum über die Vorteile des Einsatzes von peripheren Nervenblöcke zur Schmerztherapie. Anhand von Ultraschall-Aufnahmen verdeutlichte der Experte, wie das Anästhetikum gespritzt wird, um den Schmerz lokal auszuschalten. Die  Methode, die oft in Kombination mit einer Vollnarkose eingesetzt wird, hat Vorteile für Patienten und Mediziner: „Wir verbrauchen weniger Narkosemittel, die Patienten verspüren deshalb weniger Übelkeit und erwachen schneller“, so Kühn.

 

„Bridging ist out“ – unter diesem Motto referierte Privatdozent Dr. Damir Erkapic zum Umgang mit Gerinnungshemmern etwa bei Herzerkrankungen rund um einen operativen Eingriff. „Wenn wir bridgen, also stattdessen hochdosiert Heparin geben, ist die Gefahr für Blutungen um das Achtfache erhöht“, erklärte der Leiter der Elektrophysiologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling. Ob Heparin zum Einsatz kommt, müsse deshalb von Fall zu Fall entschieden werden. „Man muss das Blutungs- und das Schlaganfallrisiko gegeneinander abwägen“, betonte Erkapic.

 

Die Folgen von chronischen oder akuten Entzündungen im Kopf- und Halsbereich verdeutlichte Privatdozent Dr. Dr. Jan-Falco Wilbrand, Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling. „Die Ursache für erhöhte Entzündungswerte ist oft im Mund- und Zahnbereich zu finden“, erklärte der Fachmann. Er erläuterte, wie sich eine Entzündung beispielsweise von einem abgestorbenen Zahn aus ausbreiten kann und erläuterte, wie Abszesse im Mund- und Kopfbereich operativ behandelt werden können. „Denken Sie auch an die Zähne, schauen Sie den Patienten einmal in den Mund“, lautete Wildbrands Fazit an die Fachkollegen. 

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