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Inkontinenz – Raus aus der Tabuzone

25.09.2020

Beim Siegener Forum Gesundheit zeigte Dr. Osama Shamia Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Inkontinenz auf.

Die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen organisierte das Siegener Forum Gesundheit dieses Mal etwas anders als gewohnt: Corona-bedingt referierte Frauenarzt Dr. Osama Shamia nur im kleinen Rahmen.

Mindestens zehn Millionen Deutsche, so schätzen es die Experten, sind von Inkontinenz betroffen. Genaue Zahlen gibt es indes nicht. Der Grund: Betroffene schämen sich häufig, über ihr Leiden zu sprechen. „Das Thema muss raus aus der Tabuzone“, machte Dr. Osama Shamia, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, jetzt beim Siegener Forum Gesundheit deutlich. Dazu hatte die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen Corona-bedingt im kleinen Rahmen eingeladen. Dabei schlüsselte der Kreuztaler Mediziner die neuesten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten auf.

 

„Die Inkontinenz bringt Betroffene nicht um, sie nimmt ihnen nur das Leben“: Dieses Zitat der amerikanischen Ärztin Dr. Janet Brown beschreibt, so Dr. Shamia, die Situation der Betroffenen sehr gut. Die Unfähigkeit, Urin zurückzuhalten führe einerseits zu physischen Begleiterscheinungen, wie etwa Entzündungen. Andererseits wirken sich die Beschwerden auch auf die Psyche aus. Dr. Shamia: „Patienten ziehen sich zurück, werden einsam und nicht selten auch depressiv.“

 

Dabei seien die Therapiemöglichkeiten vielfältig. Für den Mediziner sei zunächst wichtig herauszufinden, unter welcher Form der Inkontinenz der Patient leidet. Am häufigsten treten die Belastungs- oder die Dranginkontinenz auf. Diese beiden Formen stellte Dr. Shamia auch in den Fokus seiner Ausführungen. Von der Belastungsinkontinenz betroffen sind häufig Frauen, bei denen der Beckenboden aufgrund einer Geburt stark strapaziert wurde. Dieser Überdehnung wird zwar mit Beckenbodengymnastik entgegengewirkt. Häufig bleiben dennoch Probleme bestehen. Doch auch Männer können betroffen sein, etwa nach einer Prostata-Operation. Entscheidendes Symptom, das eine Belastungsinkontinenz verrät, ist der unkontrollierte Urinverlust, etwa beim Heben, Lachen oder Niesen. Greifen „sanfte“ Therapiemaßnahmen wie beispielsweise mehr Bewegung, Gymnastik oder Physiotherapie, nicht, können Operations-Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. In Frage kommen dann spezielle Schlingen, die um die Harnröhre gelegt werden oder auch die Implantation eines künstlichen Schließmuskels.

 

Patienten, die von der Dranginkontinenz betroffen sind, verspüren quasi von jetzt auf gleich einen zwanghaft einsetzenden Harndrang, der unkontrollierbar ist. Gründe sind laut Dr. Shamia vielfältig: „Es können Tumoren, Steine oder Entzündungen vorliegen. Die Ursache kann allerdings auch psychischer Natur sein.“ Bei der Therapie sei es deshalb wichtig, viele Experten an der Hand zu haben. „Wenn wir den Betroffenen helfen wollen, sind wir auf ein interdisziplinäres Team angewiesen“, so Dr. Shamia. Urologen, Radiologen, Proktologen, Dermatologen und Chirurgen arbeiten unter anderem zusammen.

 

Der Kreuztaler Frauenarzt räumte beim Siegener Forum auch das Vorurteil aus dem Weg, dass Inkontinenz ein Problem der älteren Generation sei: „Allein zehn Prozent der unter 40-Jährigen Frauen leiden darunter.“ Der Weg zur erfolgreichen Therapie führe zunächst vorbei an der Enttabuisierung: „Dann kommt es auf die frühzeitige Diagnostik und Therapie sowie die gute Kooperation der behandelnden Mediziner an.“

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