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Herzkranzgefäße können früh verkalken

21.07.2017

Oberarzt Dr. Johannes Rixe, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, referierte im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen vor rund 60 Besuchern über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der koronaren Herzkrankheit.

Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung leiden rund sechs Millionen Menschen in Deutschland an einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Sie entsteht, indem sich Herzkranzgefäße durch Fett- und Kalkablagerungen verengen. Oberarzt Dr. Johannes Rixe riet im Diakonie Klinikum Jung-Stilling dazu, das Herz und seine Gefäße frühzeitig untersuchen zu lassen, um Folgeschäden zu vermeiden. „Die KHK beginnt schon Jahrzehnte vor einem Herzinfarkt“, warnte der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Vor rund 60 Besuchern referierte er in der Krankenhaus-Cafeteria beim Siegener Forum Gesundheit.

Eine fortgeschrittene KHK führt dazu, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend durchblutet wird und es zu einer Sauerstoffunterversorgung kommt. Neben einer nicht beeinflussbaren genetischen Veranlagung ist vor allem eine ungesunde Lebensweise ursächlich für verstopfte Gefäße. Rauchen, wenig Bewegung, ungesundes Essen und Übergewicht sind typische Faktoren. Außerdem können Bluthochdruck und ein gestörter Fettstoffwechsel auslösend sein. Ein Symptom der KHK ist  die sogenannte Angina pectoris (Brustenge). Sie tritt meist bei körperlicher Belastung auf. „Betroffene können dann ein Druckgefühl und Brennen im Brustkorb verspüren“, erklärte Rixe. Unbehandelt kann eine koronare Herzkrankheit zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen. Bei letzterem verschließen sich die Herzkranzgefäße durch Blutgerinnsel (Thromben). Das Herzmuskelgewebe wird unterversorgt, die Muskelzellen hinter dem Verschluss sterben ab. Dies schädigt die Herzfunktion und kann im schlimmsten Fall tödlich enden. „Viele Infarkte ereignen sich in den frühen Morgenstunden, meist aufgrund des in diesem Zeitraum oft höheren Blutdruckniveaus“, sagte der Oberarzt.

 

Um eine koronare Herzkrankheit zu diagnostizieren, sei unter anderem die Computertomographie (CT) des Herzens eine zuverlässige Methode. Damit können Kalkablagerungen wie auch Engstellen in den Herzkranzgefäßen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Nachdem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht wurde, werden mittels Röntgenstrahlen hochauflösende Schnittbilder durch den Körper erstellt. Anhand dessen können Mediziner beurteilen, wie es um die Gesundheit des Herzens steht. Um eine KHK zu behandeln, müssen unter anderem ein erhöhter Blutdruck und hohe Cholesterinwerte medikamentös gesenkt werden. Sind die Herzkranzgefäße schwerwiegend verengt oder verschlossen, kann ein Stent (Gefäßstütze) helfen. Dies ist eine kleine Spiralprothese, die in nahezu allen Fällen aus Metall besteht. Das Implantat befindet sich auf einem sogenannten Ballon-Katheter, der von der Leiste oder dem Handgelenk aus in die Engstelle platziert und aufgeblasen wird. Im betroffenen Gefäß eingelegt, entfaltet sich der Stent. So kann das Blut wieder ungehindert fließen. „Dieses Verfahren bietet sich jedoch nicht bei jedem Patienten an“, so Rixe. Bei komplexen Gefäßkomplikationen sei eine Bypass-Operation mitunter die bessere Methode. Dabei überbrücken Chirurgen operativ die verengten Stellen im Kranzgefäß. Sie verlegen Arterien oder setzen Venen ein, die zuvor an anderen Körperstellen wie an den Beinen entnommen wurden.

 

Abschließend ging Rixe auf Innovationen in der Herz-Kreislaufmedizin ein. Dazu gehören sogenannte Biomarker. Die Rede ist von körpereigenen Molekülen wie Proteinen (Eiweiße), die sich in einem Krankheitsprozess vermehrt bilden oder neu entstehen können. Werden Herzmuskelzellen durch einen Herzinfarkt zerstört, wird unter anderem der Eiweißkomplex „Troponin T“ aus den Herzmuskelzellen ins Blut freigesetzt. Indem Mediziner die Konzentration dieses Markers im Blut messen, können Herzinfarkte noch schneller und sicherer diagnostiziert und eine zielgenauere Therapie effektiver geplant werden.  

 

Das Forum Gesundheit organisierte die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen. Auch eine Gehörlosen-Selbsthilfegruppe nahm teil, die mithilfe von zwei Gebärdensprachdolmetschern dem Vortrag folgen konnte ─ ein Projekt, das die AOK Nordwest fördert.

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