Handgemachte Herzkissen für Brustkrebspatientinnen
Regelmäßig machen sich die Rabenscheider Landfrauen für die Patientinnen des OTZ stark. Sabine Arndgen, pflegerische Leiterin (Mitte), freute sich über die Herzkissen und „Onkomützen“, die Sonja Wehr (links) und ihre Tochter Katharina Wehr übergaben. (Archivfoto)
Dank ihrer besonderen Form helfen die Kissen den betroffenen Frauen dabei, nach einer Operation die Schmerzen und den Druck auf die Wunde zu lindern. Landfrau Sonja Wehr und ihre Tochter Katharina Wehr übergaben die Geschenke persönlich an Sabine Arndgen, pflegerische Leiterin der Einrichtung. Dort sorgten die Kissen für große Freude: „Wir geben die Kissen an unsere Patientinnen weiter, wenn sie das letzte Mal zur ambulanten Chemotherapie bei uns sind und die Operation kurz bevorsteht“, erzählte Sabine Arndgen. „Damit wollen wir ihnen zeigen: Du bist nicht allein, wir sind mit dir. Das ist für die Psyche enorm wichtig.“
Bereits seit einigen Jahren nähen die Rabenscheider Landfrauen regelmäßig Herzkissen für die Brustkrebspatientinnen des OTZ. Dabei hat sich inzwischen schon Routine eingestellt: „Dieses Mal sind rund 15 Frauen zum Nähen zusammengekommen. Einige sitzen an der Nähmaschine, andere füllen die Kissen und wieder andere schließen die Nähte an den fertigen Kissen“, erzählte Sonja Wehr, die vor einiger Zeit selbst an Brustkrebs erkrankt war und im OTZ behandelt wurde. Während dieser Zeit erhielt sie selbst ein Herzkissen als physische und mentale Stütze und beschloss, mit Unterstützung der Landfrauen selbst Kissen für andere Betroffene zu nähen. „Unsere Herzkissen kommen wirklich von Herzen“, betonte Sonja Wehr. Das spüren auch die Beschenkten: „Für unsere Patientinnen sind die Kissen mehr als nur ein Hilfsmittel. Viel bedeutender für sie ist die Geste, die dahintersteckt“, sagte Sabine Arndgen.
Bei ihrem Besuch im OTZ hatten die Rabenscheider Landfrauen neben den beliebten Herzkissen erstmals auch einen großen Korb voller bunter Mützen im Gepäck. Brustkrebspatientinnen, die durch eine Chemotherapie ihre Haare verloren haben, können sie künftig ebenfalls als Geschenk mit nach Hause nehmen. Hergestellt werden die „Onkomützen“ von einer gleichnamigen Interessengemeinschaft, die sich über die sozialen Medien vernetzt. Unter dem Motto „Gebt dem Krebs eins auf die Mütze“ nähen, stricken und häkeln die Ehrenamtler maßgeschneiderte Mützen. „Ich bin über die Medien auf die Initiative aufmerksam geworden und war sofort begeistert“, sagte Sonja Wehr. Kurzerhand nahm die Landfrau Kontakt auf und erhielt sofort eine große Auswahl an Mützen als Geschenke für die Patientinnen des OTZ. Im Gegenzug spendete sie den Onkomützen-Nähern einige selbstgemachte Herzkissen. „Ob dünn gewebte Mützen für den Sommer oder Strickmützen für den Winter, bunt oder eher unauffällig: Da ist für jeden Geschmack und jeden Kopf etwas dabei“, freute sich Sabine Arndgen. „Aber vor allem geht es hier natürlich auch um die überwältigende Geste: Jemand denkt an dich und wünscht dir alles Gute.“