Förderverein des Siegener "Stilling" realisiert 15 000 Euro-Spende
Das Spalthaut-Dermatom soll Patienten, die unter großflächigen Tumoren im Gesicht leiden und operiert werden müssen, die Heilungsphase erleichtern. Es erinnert auf den ersten Blick an eine Schermaschine. Ausgestattet mit einer Klinge, schneidet es allerdings keine Haare ab. „In hauchdünnen Schichten trägt es gesunde Haut, beispielsweise von Oberschenkel oder Oberarm, ab, die dann nach einer größeren Tumoroperation im Gesichtsbereich neu verpflanzt werden kann“, erläutert Privatdozent Dr. Dr. Jan-Falco Wilbrand. Er zeigte sich bei der Übergabe mehr als dankbar: „Über dieses Gerät freuen nicht nur wir Mediziner uns, sondern vor allem die Patienten.“ Um die Transplantate zu entnehmen, ist dank der Neuanschaffung keine Vollnarkose mehr von Nöten. Wilbrand: „Mit dem Spalthaut-Dermatom werden Eingriffe unter Sedierung oder Kurznarkose möglich. Dies ist besonders schonend für die vielen älteren und vorerkrankten Patienten, die wir mit Gesichtstumoren behandeln. Wir haben hier einen klaren Versorgungsauftrag.“ Neben dem medizinischen Sektor wird das Gerät übrigens auch im Dienst der Wissenschaft eingesetzt. Eine Assistenzärztin aus dem Diakonie Klinikum Jung-Stilling will es für Forschungen zur Wundheilung nutzen, die in ihre Doktorarbeit einfließen sollen.
„Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Arbeit viel erreichen“, brachte es der Vorsitzende des Fördervereins Hans-Werner Bieler auf den Punkt. Das Team um PD Dr. Dr. Wilbrand habe ihn und seine Mitglieder schnell von der Notwendigkeit der Neuanschaffung überzeugt, auch wenn der Preis zunächst hoch erschien: „Im Sinne des Krankenhauses und der Patienten ist das aber wirklich eine gute Sache, die wir gerne unterstützen“, so Bieler.