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Diagnose Hirnschaden: Wenn das Kind zum Pflegefall wird

01.06.2023

In Siegen gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für pflegende Eltern.

Einen geliebten Menschen zu Hause zu pflegen, erfordert von Angehörigen jede Menge Kraft. Das gilt umso mehr, wenn es sich um das eigene Kind handelt.

Bei einem Ehepaar aus der Region hat sich diese Situation urplötzlich, quasi wie aus dem Nichts, eingestellt. Seit zweieinhalb Jahren kümmern sich die Mutter und der Vater zusammen mit ihrer Tochter zu Hause um ihren erwachsenen Sohn bzw. Bruder, der bei einem tragischen Freizeitunfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt und seitdem in hohem Maße pflegebedürftig ist. Begleitet von der Selbsthilfe-Kontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen möchte das Ehepaar nun einen Gesprächskreis für Eltern von Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mit erworbenen Hirnschädigungen gründen.

 

Es ist nur ein kleiner Moment, der das Leben der Familie für immer verändert. Der Sohn, damals gerade 23 Jahre alt, ist ein junger Mann, der studiert und sportlich sehr aktiv ist. An jenem Tag im Sommer 2019 erleidet er einen schlimmen Freizeitunfall. Vier Wochen liegt er im Krankenhaus und zehn Monate im Wachkoma – und niemand kann in dieser Zeit sagen, ob er jemals wieder aufwacht. Er wacht wieder auf – „ein kleines Wunder“, sagen seine Eltern. Doch wenngleich er anfangs kaum für möglich gehaltene Fortschritte gemacht hat, so ist der heute 27-Jährige doch als Folge seiner gravierenden neurologischen Schädigung körperlich stark beeinträchtigt, erblindet und sein Kurzzeitgedächtnis enorm beeinträchtigt – ein Intensivpflegefall.

 

Seine Eltern, so sagen sie selbst, haben die zurückliegenden vier Jahre „wie auf einer Achterbahn“ erlebt: Da wären auf der einen Seite die schlimme Nachricht am Tag des Unfalls, die niederschmetternde Diagnose, der zwischenzeitliche Wegfall der Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch Personalmangel beim Pflegedienst, das lange Hoffen und Warten auf einen Reha-Platz und die quälenden Monate der Ungewissheit. Andererseits gab es aber auch bewegende Momente, vor allem jenen, als ihr Sohn aus dem Koma erwacht, erste Regungen und sogar ein erstes Lächeln zeigt. Inzwischen muss er nicht mehr über eine Trachealkanüle beatmet werden, kann in ganz normalem Maße kommunizieren und sich mithilfe eines Gehwagens sogar ein wenig fortbewegen. „Das alles verlief in kleinsten Schritten“, erzählt seine Mutter.

 

Für diese positive Entwicklung haben die Eltern in den zurückliegenden vier Jahren enorm gekämpft – wohlwissend, dass der Weg nicht zu Ende ist, weil ihr Sohn sein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein wird. Mit der Gründung eines Gesprächskreises erhoffen sie sich einen Austausch mit gleichfalls betroffenen Eltern – zur gegenseitigen Unterstützung und gegebenenfalls auch für gemeinsame Unternehmungen.

 

Interessierte können sich an die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen wenden: unter Telefon 0271/5003 131 sowie per E-Mail an selbsthilfe@diakonie-sw.de

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