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Folgen von Corona: In der Region gibt es gutes Therapie-Netzwerk

26.04.2022

Beim Siegener Forum Gesundheit, organisiert von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen, zeigte Dr. Rainer Grübener in der „Stilling“-Cafeteria auf, welche Corona-Spätfolgen häufig auftreten und wo Betroffene Hilfe finden.

Wer nach einer Corona-Infektion noch Wochen später unter den Symptomen leidet, sollte den Hausarzt als erste Anlaufstelle aufsuchen. Beim Siegener Forum Gesundheit stellte Dr. Rainer Grübener beim häufige Symptome vor.

Eine Corona-Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus ist seit einigen Wochen vorbei, der Test zeigt schon länger kein positives Ergebnis mehr an und dennoch geht es manchen Betroffenen noch immer nicht gut. Sie haben anhaltende Symptome und leiden unter anderem unter einer eingeschränkten Belastbarkeit, ständiger Müdigkeit oder psychischen Beschwerden. Die Langzeitfolgen verhindern oft sogar eine Rückkehr in den Alltag und Beruf. Long- oder Post-Covid stehen als Sammelbegriffe für Langzeitfolgen nach einer Corona-Erkrankung. Dabei bezeichnet Long-Covid jenen Zustand, wenn Beschwerden länger als vier und bis zu zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion fortbestehen. Von Post-Covid ist die Rede, wenn Betroffene länger als drei Monate Symptome haben. Da das Krankheitsbild noch jung ist, gibt es keine Langzeitstudien. Was Mediziner wie Dr. Rainer Grübener, Chefarzt der Inneren Medizin / Lungen- und Bronchialheilkunde am Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg, jedoch wissen: „Nach aktuellen Schätzungen leiden 10 bis 15 Prozent der Erkrankten unter Corona-Langzeitfolgen.“ Um Betroffene zu behandeln, braucht es verschiedene medizinische Fachdisziplinen, da unterschiedliche Organsysteme befallen sein können. „Covid-19 ist eine Systemerkrankung. Für den Heilungsprozess braucht es vom Lungenfacharzt über den Kardiologen, Rheumatologen, Dermatologen bis hin zum Hals-Nasen-Ohrenarzt, Neurologen und Psychiater ein großes Netzwerk an Fachärzten. Diesbezüglich sind wir in Siegen-Wittgenstein gut aufgestellt“, so Grübener.

 

Der Lungenfacharzt machte deutlich, bei Verdacht auf Long- oder Post-Covid primär den Hausarzt aufzusuchen. „Dieser macht die Basisdiagnostik, schaut unter anderem auf ein verändertes Gewicht, Geruchs- und Gefühlsstörungen, neue Schmerz-Symptome und auf einen möglichen verschlechterten psychischen Zustand.“ Stellt der Hausarzt Warnhinweise fest, verweist er je nach Auffälligkeit zum entsprechenden Experten oder veranlasst eine Rehabilitation. „Eine Therapie orientiert sich an den Symptomen“, so Grübener. In diesem Zusammenhang ging er auf häufige Beschwerden ein. „Sehr häufig sind Post- und Long-Covid-Patienten von Husten und/oder Luftnot betroffen.“ Per Lungenfunktionstest ist eine genaue Diagnose möglich. Ebenso oft treten eingeschränkte Belastbarkeit und Muskelschmerzen auf. Auch das Fatigue-Syndrom (ständige Müdigkeit) ist kein seltener Fall. Dr. Grübener: „In der Medizin gibt es bislang noch keine Belege dafür, wieso es zu dieser Erschöpfung kommt.“ Darüber hinaus können insbesondere in den ersten sechs Monaten nach der Infektion venöse Thrombosen, Herzinsuffizienz und allgemeine Herz-Kreislauf-Krankheiten auftreten. Eine kardiologische Untersuchung per Elektrokardiogramm, Herz-Ultraschall und eine Ermittlung der Laborwerte ist in diesen Fällen maßgebend. Als weitere Folgen nannte der Chefarzt ein gestörtes Riech- und Geschmacksempfinden, was in den meisten Fällen vorübergehender Natur ist. Halten diese Symptome länger an, können Hals-Nasen-Ohrenärzte unter anderem Riechtrainings verordnen. Häufig vorkommende neurologische Aspekte sind Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnislücken. „Hier empfiehlt sich eine Kopf-Untersuchung, gegebenenfalls mit Magnetresonanztomographie sowie ein Ultraschall der Halsschlagader.“ Was für Betroffene ergänzend von Vorteil sein kann sind Selbsthilfegruppen: „Die helfen, um sich bei der Genesung gegenseitig zu unterstützen und sich Rat einzuholen.“

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.

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