Top im Team: Beratungsstelle Arbeit hilft gegen Ausbeutung
Die bisherige Tätigkeit der Einrichtung im Trägerverbund der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen und dem Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen (VAKS) bestand darin, erwerbslose Menschen zu jeglichen Themen rund um Arbeitslosigkeit, Qualifizierung, Existenzsicherung, Arbeitsintegration und Ausbildung zu beraten. Ergänzend hinzu kommt jetzt auch Hilfe und Unterstützung für jene, die unter schlechten, unsicheren oder ausbeuterischen Bedingungen arbeiten.
Die Beratungsstelle Arbeit wird vom Land NRW und dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Mit der neuen Förderperiode ist das Angebot für weitere zwei Jahre gesichert. Eva Sondermann von den Sozialen Diensten der Diakonie in Südwestfalen hat die Beratungsstelle mit aufgebaut: „Wir bieten weiterhin vertrauliche und kostenlose Einzelfallberatungen und Begleitungen sowie auch Gruppen-Begegnungs-Angebote, um Hilfesuchende zu unterstützen, die von Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung betroffen sind. Zudem zeigen wir Auswege und Möglichkeiten aus sozialer Isolation und Arbeitslosigkeit und wir stärken die Kompetenzen der Menschen, die Unterstützung benötigen.“ Mit zum Team zählen Bettina Klein (Diakonie Soziale Dienste) und Gül Ditsch (VAKS). Unter dem neuen Schwerpunkt beraten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle an zwei Standorten in der Siegener Stadtmitte. Sie machen deutlich, dass sie eine solche Herausforderung als sozialpädagogische Beratungskräfte nicht alleine stemmen können. Deshalb wird aktuell in NRW ein Netzwerk aus unter anderem Fachstellen, Gewerkschaften, Fachanwälten und Sprachmittlern aufgebaut. „Und wir sind in Siegen ein Baustein dieses Netzwerkes. Wir verstehen uns als ortsnahe, erste Anlaufstelle für die Betroffenen“, so das Team. Es organisiert gemeinsam weiterführende Hilfen und stellt Kontakte zu Fachstellen und Anwälten her. Dazu sei es nötig, sich im Arbeits- und Leiharbeitsrecht weiter zu bilden und sich für Formen von Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit zu sensibilisieren. Unterstützung erhalten sie dafür vom Land NRW und der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung, die diese Vernetzung und Fortbildung organisiert.
Die Beraterinnen wissen, dass es unterschiedliche Gründe gibt, warum sich von Arbeitsausbeutung betroffene Menschen nicht oder erst spät zu erkennen geben: „Sprachbarrieren, soziale Isolierung und ein hohes Maß an Abhängigkeit vom Arbeitgeber, der manchmal zugleich auch Wohnungsgeber ist sowie manchmal auch Gewaltandrohungen sind oft die Gründe“, sagen sie einhellig. Dann sei es wichtig, genau hinzuschauen und gut vernetzt und vertraulich mit anderen Stellen zusammen zu arbeiten. Um zu unterstützen, ist das Team persönlich, telefonisch und digital für Hilfesuchende da.
Kontakte:
Diakonie Soziale Dienste
Friedrichstraße 27
57072 Siegen, 3. Etage:
Eva Sondermann, 0271 / 5003 242, eva.sondermann@diakonie-sw.de
und Bettina Klein, 0271 / 5003 103, bettina.klein@diakonie-sw.de
Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen (VAKS)
Sandstraße 28
57072 Siegen, 5. Etage:
Gül Ditsch, 0271 / 313 640 44, guel.ditsch@vaks.info