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Äußeres weibliches Geschlechtsorgan im Fokus

14.09.2018

Informierten bei der Fortbildungsveranstaltung „Gyn aktuell“ im Diakonie Klinikum Jung-Stilling über gut- und bösartige Schamlippenkrankheiten: Die Initiatoren und Gynäkologen Dr. Osama Shamia (rechts) und Dr. Volker Jung (links) sowie die Referenten Dr. Volker Müller (2. von links) und Prof. Dr. Werner Mendling.

Ein Schamlippenpilz ist eine häufig auftretende Infektion, die fast jede Frau einmal im Leben erleidet und unter anderem durch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) begünstigt wird. Um gut- und bösartige Krankheiten der Schamlippen (Vulva) ging es bei der ärztlichen Fortbildungsveranstaltung „Gyn aktuell“ im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Es referierten Prof. Dr. Werner Mendling, Leiter des Deutschen Zentrums für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Wuppertal, und Dr. Volker Müller, Chefarzt der Gynäkologie und gynäkologischen Onkologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling. Klinik- und Praxisärzte besuchten die Veranstaltung, die von den Gynäkologen und Initiatoren Dr. Volker Jung und Dr. Osama Shamia aus Siegen geleitet wurde.

Anhand von Fallbeispielen präsentierte Gynäkologe Prof. Dr. Werner Mendling unterschiedliche Vulvaerkrankungen, deren Symptome und Ursachen. Unter anderem ging er auf die Pilzerkrankung im Bereich der Schamlippen ein. Die Infektion, bei der sich die Scheidenschleimhaut entzündet äußert sich meist durch gerötete Hautstellen, Brennen und starken Juckreiz im Intimbereich. „Die Krankheit tritt gehäuft bei Diabetikerinnen auf“, sagte Mendling. Denn nicht nur im Blut, auch an der Vulva ist bei Diabetes der Zuckerspiegel erhöht, wodurch Hefepilze wachsen und sich vermehren können. In diesen Fällen ist es wichtig, nicht nur mit Salben zu behandeln, sondern auch den Blutzucker optimal einzustellen. Ein Jucken und Brennen im Schamlippenbereich kann außerdem durch Hautkrankheiten entstehen. Beispielsweise bilden sich beim sogenannten Lichen sclerosus weißliche Flecken auf der Haut der Genitalregion. Schmerzhaftes Wasserlassen, trockene und blutende Haut sind weitere Symptome. „Fachübergreifend wird die Krankheit meist von Hautärzten und Gynäkologen gemeinsam behandelt“, so Mendling. Eine frühzeitige Therapie mit entsprechenden Salben ist notwendig, da sich sonst die Haut an der Vulva so stark verändern kann, dass der Scheideneingang verklebt.

 

Neben gutartigen ging es in der Fortbildung auch um bösartige Vulvakrankheiten. So referierte Dr. Volker Müller über Schamlippenkrebs (Vulvakarzinom). Dies ist eine heutzutage zunehmend häufiger auftretende Krankheit, die auch jüngere Frauen betreffen kann. „Wichtig ist eine Früherkennung“, sagte der Chefarzt. Deshalb sind regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen maßgebend. So können Frauenärzte symptomlose Tumoren frühzeitig erkennen und zeitnah behandeln. Bei Verdacht auf Schamlippenkrebs werden der Genitalbereich und die Leistenregion untersucht. Sind verdächtige Stellen sichtbar, entnehmen Gynäkologen eine Gewebeprobe, die mikroskopisch untersucht wird (Biopsie). Wird ein Krebs nachgewiesen, kann je nach Stadium unterschiedlich therapiert werden. „Mit modernen Operationsmethoden versuchen wir die Funktion der Vulva so weit wie möglich zu erhalten.“ In bestimmten Fällen kann zusätzlich eine Bestrahlung hilfreich sein. Sowohl Mendling als auch Müller empfahlen bei unspezifischen Problemen am äußeren Geschlechtsteil wie Jucken oder Brennen umgehend einen Frauenarzt aufzusuchen. Laut Müller ist dies wichtig, um bei einer möglichen Erkrankung verstümmelnde Operationen zu vermeiden und Heilungschancen zu erhöhen. Gutartige Veränderungen sollten frühzeitig therapiert werden.

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